Leverkusen Grundschüler setzen in der Stadtbibliothek "Vielfalt" in Szene

Leverkusen · Der neunjährige Leon aus der Klasse 4a der Gemeinschaftsgrundschule Dönhoffstraße hat das Wort "Leidenschaft" für sich entdeckt. Künstlerisch hat er sich daran ausgetobt - und sein Werk hängt jetzt bis zum 21. Mai in der Zentrale der Stadtbücherei in Wiesdorf. Leon gehört zu den Schülern, die sich im Gemeinschafts-Kunstprojekt der Schule unter dem Thema "Vielfalt" künstlerisch entfalten durften. Wie kommt ein Grundschüler auf das Wort Leidenschaft? "Das habe ich im Fernsehen gehört, das Wort finde ich cool", sagt der Viertklässler.

 Leon und Lorin aus der vierten Klasse der Grundschule Dönhoffstraße zeigen auf ihren Bilder in der Stadtbibliothek "Leidenschaft" und "Liebe".

Leon und Lorin aus der vierten Klasse der Grundschule Dönhoffstraße zeigen auf ihren Bilder in der Stadtbibliothek "Leidenschaft" und "Liebe".

Foto: Uwe Miserius

Seine Klassenkameradin Lorin hat das Wort "Love" gewählt und sich bei der Ausgestaltung ebenfalls für die kunstvolle Fotografie entschieden. Die Aufgabe bestand darin, aus Buchstabenwürfel Wörter mit eigens gewählten Hintergrund zu kreieren, die zu dem Thema Vielfalt passen. "Ich finde es schön, wenn man sich liebt, und das wollte ich künstlerisch darstellen."

Weitere Werke der Ausstellung "Vielfalt", die Besucher ab sofort in der Stadtbücherei sehen können, sind aus Wachsmalkreide entstanden. Die zweiten Klassen beschäftigten sich mit einer Geschichte über einen Drachen, die sie malerisch umsetzten. Die Klassen 3a und 3b besuchten sogar eine Jugendkunstschule, in der sie eine Einführung in den Kunstdruck bekamen. Die entstandenen Werke hängen nun direkt neben den bunten Wachsmal-Drachen. Davor sind in Glasvitrinen selbstgebastelte Bäume zu sehen.

Abgeschlossen wird die Schau mit verschiedenen Mischtechniken, die sogenannte Tapetentiere entstehen lassen. Hier wird versucht, Wertstoffe mit zu verwerten, damit die Schüler ihre künstlerische Freiheit völlig ausleben können.

Für die Stadtbücherei sei dies eine interessante Ausstellung, erzählt Mitarbeiterin Agid Jumpertz: "Mit so ganz kleinen Künstlern haben wir schon sehr lange nichts mehr gemeinsam gemacht." Mit den weiterführenden Schulen arbeite man immer mal wieder zusammen. Dieses Mal wollte man auch den kleinsten Künstlern Raum geben.

"Wir haben uns total gefreut, als uns vor Monaten die Stadtbücherei anrief und fragte, ob wir nicht eine Ausstellung gestalten wollen", erzählte Schulleiterin Preuße. Sowohl die Kunstlehrer als auch die Kinder seien begeistert gewesen. "Ich finde es prima, dass man nun sehen kann, dass Schule nicht nur lesen, schreiben und rechnen bedeutet", sagt Preuße.

Zu sehen ist die Schau zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek.

(hawk)
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