Leverkusen Grundschüler backen im Steinofen ihr eigenes Brot

Leverkusen · Zum Welternährungstag setzten Schüler der "KGS In der Wasserkuhl" im Naturgut Ophoven ein Zeichen gegen den Hunger und backten Brot im Steinofen. Dabei lernten die Kinder, dass Brot nicht einfach nur beim Bäcker gekauft wird, sondern wie eigentlich aus Getreide ein Teig und schließlich Brot entsteht. Und so mahlten sie die Getreidekörner selbstständig, kneteten den Teig und formten ihr eigenes Brot, das mit ihren Initialen gekennzeichnet wurde.

 Andrea Rotgänger zeigt Marco (l.) und den anderen Kindern, wie sie den Teig nach dem Kneten formen müssen.

Andrea Rotgänger zeigt Marco (l.) und den anderen Kindern, wie sie den Teig nach dem Kneten formen müssen.

Foto: Uwe Miserius

Auf dem Brotlaib des achtjährigen Marco standen zum Beispiel ein großes M und H. "Wir durften erst den Teig kneten, dann mussten wir die Hände wieder gut waschen", berichtete der Schüler der Klasse 3a und zählte weiter auf: "Mit Mehl, Zucker, Salz, Wasser und Hefe haben wir den Teig hergestellt. Jetzt kommen die Brote in den Steinofen."

Sobald die Brote gebacken waren, durften die Kids diese mit nach Hause nehmen und mit der Familie verspeisen. "Ich esse Brot am liebsten mit Salami oder Zwiebelmettwurst", sagte Marco, aber Leberwurst sei auch in Ordnung.

"Ich habe noch nie selbst Brot gebacken, aber es hat riesig Spaß gemacht heute", sagte sein Klassenkamerad John und bemerkte: "Ich wünschte mir, dass die vielen hungrigen Kinder in der Welt auch so leckeres Brot essen könnten wie ich."

Ursula Heinrichs vom Vorstand des Fördervereins des Naturguts ist es wichtig, sich als Umweltbildungszentrum intensiv für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen und in der Bildungsarbeit einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln deutlich zu machen. "Brot ist ein traditionelles Nahrungsmittel und zählt zu den Grundnahrungsmitteln. Doch viele Menschen weltweit müssen Tag für Tag darauf verzichten", sagte sie.

Ute Rommeswinkel, Leiterin der Geländepädagogik, ergänzte: "Der weltweite Hunger hängt unmittelbar mit unserem Lebensstil in den reichen Industrieländern zusammen. Durch die Übernutzung natürlicher Ressourcen wie Boden, Wasser und die Pflanzen- und Tierwelt sind die Nahrungsmittelproduktion und damit die Lebensgrundlage vieler Menschen in Gefahr."

Hintergrund der Aktion ist der Welternährungstag, der darauf hinweisen soll, dass im 21. Jahrhundert immer noch laut Schätzungen rund 800 Millionen Menschen nicht ausreichend mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser versorgt sind.

(RP)
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