Leverkusen Großes Familientreffen bei Streetlife

Leverkusen · Das Geschehen auf den drei Bühnen des Jazz-Festivals war Auslöser für viele Begegnungen guter alter Bekannter und ehemaliger Leverkusener. Mehrere Tausend Besucher kamen über drei Tage verteilt auf die untere Hauptstraße.

Leverkusen: Street Life Festival 2015
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Feinste Live-Musik beim Street Life Festival 2015

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Es gab viele Höhepunkte auf Leverkusens größtem Straßenfest. Aber die wichtigste Nachricht fürs Gelingen des Jubiläums-Streetlife fand sich im Internet: Kein Regen in Sicht, hieß es da. Wolfgang Orth, der Chef des Jazz-Club Leverkusen, der nun schon die 20. Veranstaltung des dreitägigen Musik-Großereignisses mit seiner großen Helferschar auf die Beine gestellt hatte, informierte sich fortlaufend mittels der Wetter-Apps auf seinem Smartphone über die Großwetterlage. Mehrere Tausend Besucher kamen.

Am Freitag sah es da zwar noch etwas bedenklich aus, aber als der große Regen - pünktlich nach "Dienstschluss" - in der Nacht vorbeigezogen war, war am Samstag und Sonntag alles wieder bestens - und temperaturmäßig erträglich. So konnten die Musiker ihrem Publikum bedenkenlos einheizen. Wobei die Gruppen, die Altbekanntes zum Mitsingen boten - allen voran die kölsche Mundartgruppe MAM - für die beste Stimmung sorgten. MAM steht für Mama wie BAP für Papa. Kurz: MAM machte Wolfgang Niedeckens BAP so gekonnt nach, dass das Publikum praktisch genauso aus dem Häuschen war wie beim Original. Oder am Sonntag die "Queen Kings", die nach einjähriger Pause dem Straßenfest auf der unteren Hauptstraße und dem Barmer Platz zu einem fulminanten Abschluss verhalfen.

Neben den rund 100 Helfern gab es auch einige Musiker, die in mehreren Formationen viel zu tun hatten. Toby Sauter beispielsweise, der damit zugleich einen besten Blick auf Streetlife "von der anderen Seite" hatte: "Wenn man von der Bühne auf die volle Hauptstraße blickt, dann ist das so viel Motivation, dass man als Musiker wie in einem Traumzustand agiert." Auch andere Leverkusener Tonkünstler, wie der Bassist Henrik Herzmann oder der Essener Keyboarder Bastian Korn, mussten mehrfach ran. Henrik Herzmann gehört zu den Urgesteinen von Streetlife, ist Mitglied einer Band, die mit 27 Jahren älter ist als Streetlife selbst.

Die Formation "Lorenz & Die Band" empfindet es gewissermaßen als Verpflichtung, sich alljährlich in Leverkusen zu präsentieren. Peter Lorenz selbst - im Hauptberuf in der Werbebranche und als Maler tätig - reiste aus Berlin an und war umso erfreuter, als sich seine ganze Familie bei dem Konzert traf. Apropos Treffen: Ohnehin scheint Streetlife eine vortreffliche Gelegenheitt, mal wieder alte Freunde zu sehen. Mitunter war das Geschehen auf den drei Bühnen eher ein Beiwerk für die vielen Begegnungen guter alter Bekannter und ehemaliger Leverkusener, die es im Laufe vieler Jahre in alle Himmelsrichtungen verstreut hat.

Wetterbedingt gab es bei Streetlife einiges für die Helfer vom Malteser-Hilfsdienst zu tun: Viele kleine Wehwehchen wie Schürfwunden oder Insektenstiche wurden erstversorgt. Am Samstag wurde der Notarzt gerufen, weil ein Besucher einen Herzinfarkt erlitten hatte. Das Auf und Ab von Hitze und die Schwüle zwangen so manchen Kreislauf in die Knie.

(RP)
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