Leverkusen Girls' Day - Mazda bringt Mädchen das Auto näher

Leverkusen · Der Autohersteller Mazda setzt sich für weiblichen Nachwuchs ein. Elf Mädchen aus Nordrhein-Westfalen durften gestern ihren Tag in der Deutschland- und Europa-Zentrale in Hitdorf verbringen. Anlässlich des Girls' Days, dem bundesweiten Mädchen-Zukunftstag, hatten die Schülerinnen im Alter von zwölf bis 15 Jahren die Möglichkeit, einen Einblick in Kfz-Berufe zu bekommen. Beworben haben sich die Teilnehmerinnen über das Internet-Portal von Girls' Day. Das SOS-Kinderdorf, das schon sehr lange mit Mazda zusammenarbeitet, hat sich um die Anmeldungen gekümmert.

 Spaß beim Schrauben: Mazda-Mitarbeiter Hans Jürgen Krause erklärt Tanja Nigge (2.v.r.) und Taissia Mazaeva (r.), wie ein Motor funktioniert.

Spaß beim Schrauben: Mazda-Mitarbeiter Hans Jürgen Krause erklärt Tanja Nigge (2.v.r.) und Taissia Mazaeva (r.), wie ein Motor funktioniert.

Foto: Uwe Miserius

Den Tag über wurden die Mädchen von zwei Mitarbeitern betreut. Diplomingenieurin Carina Becker hatte zum zweiten Mal die Aufgabe übernommen, und sie war sehr zufrieden: "Alle waren sehr interessiert und brachten teilweise auch schon Vorwissen mit", sagte Becker. Die Mädchen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Erste beschäftigte sich mit den Lichtsystemen am Auto. Bei der zweiten Gruppe wurden die Unterschiede zwischen Diesel- und Benzinmotoren erklärt.

Danach wurde getauscht, damit jede Teilnehmerin alles ausprobieren konnte. "Wir wollen die Berufe den Mädels natürlich auch schmackhaft machen", sagte Carina Becker, die zusammen mit ihrem Kollegen Hans-Jürgen Krause sichtlich Spaß am Girls' Day hatte.

Das übertrug sich auch auf die Mädchen. Die 14-jährige Tanja Nigge aus Langenfeld sagte, ihr gefalle bei der Veranstaltung besonders gut, dass sie viel praktisch lernen und ausprobieren könne. Taissia Mazaeva (13) aus Düsseldorf-Benrath stellte allerdings fest, dass die Maschinen teilweise etwas laut wären.

Deshalb riet Carina Becker den Mädchen auch, in einem Betriebspraktikum festzustellen, ob die Arbeit in einer Werkstatt wirklich etwas für sie ist: "Der Ton ist mitunter etwas rauer. Das muss man abkönnen", sagte sie. Und Kollege Krause ergänzte: "Das gilt aber ebenso für die Jungs." Die Jungs, das Thema beschäftigte Gianna Picariello. Die zwölfjährige Düsseldorferin hatte ein Vorurteil mit zu Mazda genommen: "Die Jungs sagen immer, solche Berufe sind nur was für Männer. So kann ich jetzt sagen, ich war schon mal da und habe auch Erfahrungen gesammelt."

Somit war der Tag gestern ein erster Schritt, den Mädchen zu zeigen, wie bei einem Autobauer gearbeitet wird. Carina Becker hat zudem versucht, den Mädchen die Berührungsängste mit dem Beruf des Kfz-Mechanikers zu nehmen. Sie ist überzeugt, dass auch Frauen diesen Beruf meistern können. Sie selbst sei schließlich das beste Beispiel.

(RP)
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