Leverkusen Gemischtwarensortiment beim Martinsmarkt in Schlebusch

Leverkusen · Wie in die falsche Jahreszeit geraten wirkte der 20. Schlebuscher Martinsmarkt, den die örtliche Werbe- und Fördergemeinschaft am vergangenen Wochenende veranstaltet hat. Bei fast 20 Grad saßen etliche Besucher bei Kaffee, Kuchen und Eis in den Straßencafés, von den sonst üblichen frostigen Temperaturen keine Spur.

 Die Pfadfinder boten am Wochenende anlass- und jahreszeitgemäß etwa Gebäck und Adventsschmuck auf dem Martinsmarkt in Schlebusch an.

Die Pfadfinder boten am Wochenende anlass- und jahreszeitgemäß etwa Gebäck und Adventsschmuck auf dem Martinsmarkt in Schlebusch an.

Foto: UM

Die Stände für heiße Maronen und Mandeln bekamen erst gegen Abend größeren Zulauf, als mit Einbruch der Dunkelheit die Familien beim Martinsumzug durch die Fußgängerzone in Richtung Freudenthaler Sensenhammer liefen. Da trug die Veranstaltung auch mehr oder weniger zum ersten Mal ihrem Namen wirklich Rechnung. "Unser Martinsmarkt ist in Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag und dem Martinszug einer unserer Veranstaltungshöhepunkte im Jahr", hatte der Vorsitzende der Schlebuscher Werbe- und Fördergemeinschaft, Rainer Ewig, noch im Vorfeld der Veranstaltung hervorgehoben.

Doch bei den Marktständen, die am Wochenende in der Schlebuscher Flaniermeile aufgebaut waren, war nur ausschnittsweise erkennbar, dass sie unter einem bestimmten Motto stehen sollten: Hier für einen Martinsmarkt das eher untypische Angebot von Blumenzwiebeln, dort Markisensysteme und Bierspezialitäten, andernorts Ledertaschen und Trödelwaren. Socken mit und ohne Gummiband rundeten ein Sortiment ab, das auch auf einem Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintermarkt zweifelsohne seine Berechtigung gehabt hätte.

Angekündigt hatte die Organisationsleitung des Leichlinger Veranstaltungsservice Ott hingegen eine große Zahl Stände, die Kunsthandwerk und Geschenkartikel zeigen sollten. Der Anbieter geschnitzter und beleuchteter Schwippbögen mag sich an die Vorgabe gehalten haben, ob weißgepuderte Miniweihnachtsbäume und industriell gefertigte Rentiersocken auch dazu gehören, musste am Ende jeder Besucher für sich entscheiden. Sankt Martin als Patron der Bauern, Winzer, Hirten und des Viehs könnte seine liebe Not gehabt haben, sich im Sortiment des Marktes wiederzufinden.

Die Kinder jedenfalls kamen Samstag auf ihre Kosten, verschenkte die Werbe- und Fördergemeinschaft beim Martinsfeuer am Freudenthaler Sensenhammer doch 1000 Weckmänner. Einen Vorteil jedenfalls hatte das für den Monat November eher ungewöhnlich warme Wetter am Sonntag für die Schlebuscher Einzelhändler, die ihre Geschäfte geöffnet hatten: Bummeln und hier und da einen Einkauf tätigen ließ es sich bei den milden Temperaturen allemal besser als bei Frost und Eis.

(inbo)
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