Leverkusen Gekonnt improvisierte Gänsehautmomente

Leverkusen · Mit einem großen Knall endete die Varieténacht im Schloss Morsbroich. Ein musikalisches Feuerwerk entließ die rund 400 Gäste, die zuvor im Schlosspark auch in Liegestühlen Platz nahmen, in die Nacht. Zuvor gab es viel Witz, Charme und artistische Einlagen. Den Beginn machte der Comedymagier Christopher Köhler. Der Rheinländer verbindet seit fast zehn Jahren auf seine ganz eigene charmant-lustige Art faszinierende Zauberei, Klamauk und Publikumsimprovisation. Da holte er sich zum Beispiel "Jürgen" aus dem Publikum auf die Bühne, der seine Zauberstücke nachmachen sollte. Dies misslang natürlich - zur Freude des Publikums. Andrea und Richard entlockte er, dass beide seit 18 Jahren verheiratet sind. "Das ist natürlich nicht rein zufällig gewählt, dass Ihr auf der Bühne steht", erzählte er den Beiden. Schließlich hätte Richard ihn im Vorfeld gebeten, sie auszuwählen, da er eine spezielle Liebesbotschaft für seine Andrea hätte. Davon wusste Richard allerdings nichts - und nicht nur Andrea, sondern auch das Publikum brach in Gelächter aus.

 Comedymagier Christopher Köhler (M.) spielte "Russisches Roulette" mit einem Tacker. Er holte aber auch öfter Gäste auf die Bühne.

Comedymagier Christopher Köhler (M.) spielte "Russisches Roulette" mit einem Tacker. Er holte aber auch öfter Gäste auf die Bühne.

Foto: Ralph Matzerath

Spektakulär wurde es, als er eine Art "Russisches Roulette" spielte und sich von einer Zuschauerin mit einem Hochdrucktacker in diverse Körperteile schießen ließ. Natürlich mit der Hoffnung, nicht den geladenen Tacker zu erwischen. Die Pointe: Diesen Trick führte er in ähnlicher Weise 2007 live während einer Fernsehübertragung vor. Damals endete das Ganze blutig. Immerhin brachte ihn das in zahlreiche TV-Formate und brachte seine Karriere auf Schwung.

 Varieté-Gast Hannes Brügmann bewertet den Abend als gelungen.

Varieté-Gast Hannes Brügmann bewertet den Abend als gelungen.

Foto: Matzerath Ralph

Auch der darauffolgende Auftritt von Ron und Salim namens "klirr deluxe" konnte sich sehen lassen. Ihre Markenzeichen waren an diesem Abend nicht nur perfekte Jonglagen mit einer Vielzahl an echten Tellern oder Stühlen. Sie bestachen hauptsächlich durch überraschende Tänzen, witzige Worte, bunte Bilder und schräge Pointen. Salim hatte immer eine indische Weisheit parat, den Aufbau der Attraktionen überließ er dabei seinem Kollegen. Das Zwei-Mann-Varieté-Spektakel war eine wunderbar augenzwinkernde Show.

Abgerundet wurde der Varietéabend mit einem Musik-Feuerwerk. Am Schloss wurden zehn Minuten lang die Feuerwerkskörper abgeschossen. Mit dem bekannten Stück "Heart of Courage" von Two Steps from Hel" (Filmmusik für Avatar) gelang den Veranstaltern ein Gänsehautmoment, den die Zuschauer so schnell nicht vergessen werden.

(hawk)
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