Leverkusen Für den guten Zweck wird's Autohaus zum Top-Restaurant

Leverkusen · Am vergangenen Samstag eröffnete am Willy-Brandt-Ring ein neues Restaurant. Naja, zumindest temporär. Und nur, wenn man so will. Das dortige Audi-Zentrum verwandelte sich - zumindest für einen Abend - in ein solches.

 Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Norbert Eckes, Käthe Steinke und Bernhard Rappert zeigen Stücke und den Hammer für die Versteigerung.

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Norbert Eckes, Käthe Steinke und Bernhard Rappert zeigen Stücke und den Hammer für die Versteigerung.

Foto: UM

Dafür sorgten der Förderverein des Kinderschutzbunds Leverkusen und der Freundeskreis Indianerhilfe Leverkusen, die zu ihrem alljährlichen Galadinner mit anschließender Versteigerung für den guten Zweck einluden.

Rund 150 Gäste folgten dieser Einladung und zahlten gerne den Eintrittspreis von 75 Euro. "Wir machen das bereits seit sieben Jahren", erzählte Norbert Eckes, erster Vorsitzender des Fördervereins. "Im vergangenen Jahr konnten wir eine Summe von 18.600 Euro einnehmen. Das wurde dann brüderlich geteilt." Über die Jahre hinweg seien so beträchtliche Einnahmen zusammengekommen. Im Schnitt, sagte Eckes nach kurzem Nachdenken, sorgen die Versteigerung, das Dinner und Geldspenden von örtlichen Banken und Unternehmen jährlich für rund 15.000 Euro Spenden. Das bedeutet: In den sieben Jahren konnten sich die beiden Veranstalter insgesamt schon über mehr als 100.000 Euro freuen.

Die Gegenstände, die dann später zur Versteigerung kommen, werden im Übrigen auch allesamt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Und unter den Objekten ist wirklich alles dabei. Von Schmuck über Gemälde und handgeknüpfte Teppiche bis hin zu einem Air-Hockey-Tisch. "Der teuerste Gegenstand, den wir haben, ist ein Schmuckstück. Der Verkaufspreis liegt normalerweise bei 1200 Euro. Wir fangen hier bei 700 an", erzählte Eckes.

Der 71-Jährige rief die Veranstaltung ins Leben - die Idee entstand quasi bei seinem Amtsantritt zum ersten Vorsitzenden des Fördervereins des deutschen Kinderschutzbunds. Nicht weniger Anteil an der Realisierung des Dinners besitzt Eckes guter Freund Bernhard Rappert. Der Kardiologe ist Geschäftsführer und Vorsitzender der Indianerhilfe, die die notleidenden indigenen Völker in Peru, des Amazonasgebiet, Boliviens und Mexikos unterstützen. Vor einigen Jahren wurde Rappert für diese Arbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Das diesmal eingenommene Geld verwendet die Indianerhilfe laut Eckes vor allem dafür, den im Amazonas beheimateten Stämmen Motoren für ihre kleinen Boote zu kaufen. Derweil ist der Förderverein des Kinderschutzbundes Leverkusen ein rein lokales Hilfsprojekt. Mit den Spenden finanzieren sich Einrichtungen wie das Kindertelefon oder ein Projekt, bei dem Helfer frischgebackenen Familien unter die Arme greifen, die ohne Hilfe überfordert wären.

(brü)
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