Leverkusen Frachtschiff fährt sich vor Hitdorf fest

Leverkusen · Das Schiff hatte bei Hochwasser ein Hindernis unter Wasser übersehen. Der Hafen war tags zuvor ausgezeichnet worden.

 Im Rhein bei Hitdorf wartete gestern ein Frachter auf Hilfe.

Im Rhein bei Hitdorf wartete gestern ein Frachter auf Hilfe.

Foto: Miserius

Ein Frachtschiff hat sich am Sonntagnachmittag in Höhe des Krancafés am Hitdorfer Hafen festgefahren. Offensichtlich hatte es angesichts des derzeitigen Hochwassers nicht auf Molen und Sandbänke geachtet, so dass es aufgelaufen war. Helfer warteten daher mit der Besatzung darauf, dass ein größeres Schiff vorbeikam, um den Frachter freizuschleppen.

"So etwas habe ich das letzte Mal vor Jahren erlebt", berichtet Anwohner Josef Habrichs. "Es kommt immer wieder vor, dass sich kleinere Schiffe festfahren, weil sie nicht darauf achten, was unter Wasser sein könnte." Größere Schiffe, die über Echolot und andere technische Einrichtungen zur Messung des Tiefgangs verfügten, seien in der Regel nicht betroffen. "Das kann Stunden dauern, bis der Frachter wieder frei ist", sagt Habrichs.

 Dr. Stephan Utzelmann (l., Yacht-Club Wuppertal-Hitdorf) erhielt die "Blaue Flagge" von Annegret Gülker (Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung).

Dr. Stephan Utzelmann (l., Yacht-Club Wuppertal-Hitdorf) erhielt die "Blaue Flagge" von Annegret Gülker (Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung).

Foto: UM

Einen Tag zuvor war Hitdorf Schauplatz für eine erfreulichere Veranstaltung gewesen. Die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung verlieh dort die "Blaue Flagge" als Umweltauszeichnung für Wassersportvereine. Der Yacht-Club Wuppertal-Hitdorf (YCWH) hatte dafür seine Räume zur Verfügung gestellt. Er gehörte selbst - zum 20. Mal in Folge - zu denen, die die Flagge erhielten.

"In der Bundesrepublik Deutschland werden in diesem Jahr 109 Sportboothäfen und 43 Badestellen mit dem Umweltsymbol ausgezeichnet. Hier in NRW sind es elf Vereine und eine Badestelle", erzählte Geschäftsführerin Annegret Gülker. Voraussetzungen sind bestimmte Anforderungen an Umweltmanagement und Umweltkommunikation. Außerdem müssen bestimmte Entsorgungsbereiche für Abfälle und Abwässer eingerichtet sein sowie Sicherheitsaspekte beachtet werden.

"Wir freuen uns sehr über eine solche Anerkennung", sagte Dr. Stephan Utzelmann, Vorsitzender des Vereins. "Um eine Flagge zu erhalten, achten wir zum einen darauf, gewisse Standards einzuhalten, aber auch, uns verschärft mit Umwelt-und Sicherheitsthemen zu beschäftigen. Unsere Mitglieder werden dazu regelmäßig instruiert und über Umweltschutzmaßnahmen aufgeklärt."

Zu Gast bei der Verleihung waren neben den Vertretern der einzelnen Vereine auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, CDU-Langtagskandidat Rüdiger Scholz und Bundesvorstandsmitglied Helmut Nowak. "Alle Standorte haben einen umfangreichen Kriterienkatalog abarbeiten müssen, um das zu erreichen, da kann man einfach nur gratulieren", lobte Nowak. Die Flaggen wurden im Beisein von Thomas Michaelis (Seglerverband NRW), Hans-Dieter Sudmann (Vizepräsident des Deutschen Motoryachtverbandes) und Norbert Knutzen (Leiter des Sportamts Wuppertal) übergeben.

(RP)
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