Leverkusen Fass: "GBO plant 20 öffentliche Parkplätze"

Leverkusen · Der Diskussion um Parkplatzschwund an der Kämpchenstraße nimmt der Bauverein jetzt den Wind aus den Segeln.

 25 Parkplätze an der Ostseite der Kämpchenstraße fielen bei Bebauung weg - 20 neue öffentliche Stellflächen will der GBO bauen.

25 Parkplätze an der Ostseite der Kämpchenstraße fielen bei Bebauung weg - 20 neue öffentliche Stellflächen will der GBO bauen.

Foto: UM

Der angespannten Stimmung im Stadtteil Opladen in Sachen Parkplätze an der Kämpchenstraße dürfte Bernd Fass, Geschäftsführer des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO), mit dieser Nachricht, die Schärfe nehmen: Es wird weiterhin öffentliche Parkplätze auf der Ostseite der Kämpchenstraße geben, auch wenn der GBO an der Stelle baut.

Die Vorgeschichte: Der Bauverein will mitten in der Opladener City bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dazu hat er bereits das Gelände an der Birkenbergstraße 6 bis 10 ("Deutsche Bank") erworben samt Parkplatz dahinter. Daran grenzt das Areal der ehemaligen Firma Heggendruck, das dem GBO schon gehört. Und daran wiederum grenzt der Parkplatzteil, den der GBO nun von der Stadt kaufen und bebauen möchte. "25 der öffentlichen Stellflächen fielen dann weg", sagt Fass. Und zwar die auf der östlichen, also der rechten Straßenseite (von der Birkenbergstraße aus kommend betrachtet).

Die Nachricht hat Empörung ausgelöst - unter anderem bei Opladener Einzelhändlern (und das auch im Zusammenhang mit den Plänen der Stadt, die Parkgebühren für oberirdische Flächen ordentlich anzuheben, nämlich bis zu 250 Prozent). Aber auch in der Politik hatte sich Widerstand geregt - vor allem bei Opladen Plus. Der GBO habe noch "so viel vor dem Pflug, was er in Opladen bebauen will, etwa an der Kölner Straße, da muss es nicht jetzt der Parkplatz an der Kämpchenstraße sein", hieß es von Opladen Plus unter anderem. Die politische Gruppierung hatte jüngst Regierungspräsidentin Gisela Walsken eingeschaltet (wir berichteten), weil die entsprechenden Beratungspapiere der Stadt zu kurzfristig verschickt worden seien, um sie zu beraten und so rasch darüber zu entscheiden.

Nun gibt es eine zusätzliche Sitzung der Bezirksvertretung am 8. Dezember zum Kämpchenstraßen-Parkplatz (später der Rat in nichtöffentlicher Sitzung über das Papier zum Verkauf des Areals). Die Stimmung könnte dann milder sein. Denn Fass berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion Details zum Vorhaben. "Unter das Grundstück Kämpchenstraße, was wir erwerben wollen, möchten wir eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen bauen", sagt Fass: "Die sind nicht öffentlich, sondern mietbar für unsere Mieter und interessierte Anwohner." Öffentlich könne man die Tiefgarage nicht machen, weil es "mit den Ausfahrten schwierig ist". Aber der GBO plane - und das schon weit vor dem Polit-Protest von Anfang der Woche, versichert der Geschäftsführer - "auf dem Dach der Tiefgarage 20 Stellplätze einzurichten". Diese sollen dann öffentlich sein. Die Zufahrt zu dem neuen kleinen Parkplatz, so die Überlegungen, führt aber nicht mehr über die Kämpchenstraße, sondern über die Birkenbergstraße. "Wir haben nach einer effektiven Lösungsmöglichkeit gesucht", sagt Fass. Diese scheine dem GBO eine gangbare, "vorbehaltlich der baurechtlichen Genehmigung", schiebt er hinterher.

(RP)
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