Leverkusen Europaring: Bis 2020 soll neue Dhünnbrücke gebaut werden

Leverkusen · Die Europaring-Brücke über die Dhünn nahe Forum ist so geschädigt, dass sie in vier Jahren abgerissen und durch ein neues Exemplar ersetzt werden muss. Die Kosten für die Ersatzbrücke werden auf rund fünf Millionen Euro (Stand jetzt) geschätzt.

 Beim Begutachten der Brücke mussten tragende Konstruktionsteile erst freigelegt werden.

Beim Begutachten der Brücke mussten tragende Konstruktionsteile erst freigelegt werden.

Foto: UM (Archiv)

Dies berichtet jedenfalls Wolfgang Herwig, Leiter der zuständigen städtischen Technischen Betriebe (TBL), in seinem Bericht für den (politisch besetzten) TBL-Verwaltungsrat.

Vorausgegangen ist eine intensive Überprüfung der Brücke, die in einem Stück gebaut wurde. Gerade daraus ergibt sich die Schwierigkeit für den Ersatzbau. Ein Teilabriss und Neubau ist nach jetzigem Stand nicht so einfach möglich.

Positives Ergebnis der Untersuchung ist: Der Beton des Bauwerks ist 2,5 mal härter als 1964 beim Bau gefordert war. Deshalb verfügt die Brücke jetzt gerade so eben über die nötige Tragfähigkeit. Für Fahrzeuge über 45 Tonnen, die bei Schwertransporten schnell erreicht werden, bleibt die Brücke aber gesperrt.

Die Liste der Schäden ist allerdings beeindruckend: Die "Endquerträger" des Bauwerks sind laut Gutachter "teilweise stark korrodiert". Mehrere Spannglieder an den Querträgern sind schon gerissen. Das früher noch stärker genutzte Streusalz hat zu diesen Schäden geführt. Begünstigt wurde das Eindringen des Salzes durch die offenbar falsch angelegten Fugenkonstruktionen, was erst 30 Jahre nach dem Brückenbau erkannt und beseitigt wurde, heißt es in dem TBL-Bericht weiter. Zudem sind 14 Brückenlager stark verschlissen, so dass sich das Betonwerk je nach Temperatur nicht ausreichend bewegen kann. Das erzeugt ungewollte Spannungen in dem Bauwerk.

Allein der Austausch der Lager würde laut ersten Berechnungen 2,5 Millionen Euro kosten, der komplette Neubau wäre laut TBL für fünf Millionen Euro zu haben. TBL-Chef Herwig schlägt deshalb vor:

- Die heutigen Sperrmaßnahmen werden beibehalten.

- Noch dieses Jahr wird mit den Neubauplänen begonnen.

- Spätestens 2020 wird die neue Brücke realisiert.

(RP)
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