Leverkusen "E.T." Schoofs startet Wahlkampf und plant Bus-Demo an A 1-Brücke

Leverkusen · Vor seinem Wohnhaus in Rheindorf hat Bürgerlisten-Chef Erhard T. Schoofs eine Fahrzeugflotte aufstellen lassen: Mit Wohnmobil, VW-Bus und weiteren Fahrzeugen will er neben Plakatierung und Flugblatt-Verteilung jetzt seinen Wahlkampf als Oberbürgermeister-Kandidat starten. "E.T. wählen", ist einer von Schoofs Slogans, dabei sei aber nicht das außerirdische Wesen aus dem gleichnamigen Kinofilm gemeint. "Einer, der 's macht", lautet der andere Wahlkampfslogan. Auf die Frage, weshalb er nicht der, sondern nur einer sei, "der es machen will", antwortet er ausweichend.

 Erhard. T. Schoofs vor seinem Wahlkampf-Wohnmobil, mit dem er Fußgängerzonen und Marktplätze ansteuern möchte.

Erhard. T. Schoofs vor seinem Wahlkampf-Wohnmobil, mit dem er Fußgängerzonen und Marktplätze ansteuern möchte.

Foto: Uwe Miserius

Keine konkreten Angaben macht Schoofs auch zu einer Empfehlung seinerseits im Falle einer möglichen Stichwahl zwischen Amtsinhaber Reinhard Buchhorn (CDU) und Uwe Richrath (SPD): "Wir haben uns noch nicht entschieden", sagt er. Eingangs des Pressegespräches hat er aber ohnehin getönt: "Ich muss nicht gewählt werden. Das ist doch reine Formsache, die anderen brauchen gar nicht erst anzutreten." Außerdem seien Richrath und Buchhorn "zwei Seiten derselben Medaille", er sei aber eine Alternative und stehe für einen Neubeginn in Leverkusen, sagt der 75-Jährige, der sich "absolut dynamisch" und trotz seiner sichtbaren Kniebeschwerden auch körperlich dem Amt des Oberbürgermeisters für gewachsen hält: "Ich nehme jetzt schon so viele Termine wahr, wie der Oberbürgermeister", sagt Schoofs.

Seine Wahlkampfauftritte will E.T. übrigens auch gleichzeitig dazu nutzen, noch weitere Unterschriften für eine große Tunnellösung anstelle der A1-Brücke zu sammeln. Obwohl die geplante Demonstration auf der A1-Brücke laut Schoofs von Landes-Innenminister Ralf Jäger verhindert worden sei, geben Schoofs und seine Mitstreiter nicht klein bei. Während sich die eingereichte Klage gegen diesen Ministerentscheid vor Gericht wohl noch hinziehen werde, verkündete E.T. gestern seinen Plan B: Sobald Straßen.NRW das Planfeststellungsverfahren für die neue Brücke anstrengen werde, sei eine Demonstration geplant, bei der man die Teilnehmer mit Bussen auf die Autobahn bringen wolle. "Aber nur mit kleinen Bussen", versicherten Schoofs Mitstreiter gestern auf Nachfrage der RP. Denn nicht nur Lkw, auch Busse mit mehr als 3,5 Tonnen dürfen die A1-Brücke bekanntlich nicht befahren. Schoofs ist aber optimistisch, im Eilverfahren eine Demonstrationserlaubnis an der Einfahrt der A 59 auf die A 1 erwirken zu können.

Seine weiteren Wahlkampfthemen neben dem großen A1-Tunnel sind der "marode Stadtetat" und eine lange Liste von Investitionsvorschlägen beispielsweise für die Jugendarbeit, eine Umgehungsstraße für Hitdorf und Alkenrath, die "Wiedervereinigung" von Küppersteg zu einem Stadtteil. Das wolle er aber eines nach dem anderen realisieren, Priorität habe die City C in Wiesdorf, deren Attraktivität dringend gesteigert werden müsse.

(RP)
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