Leverkusen Erste Etappe auf dem Weg zur neuen Dhünn-Brücke hat begonnen

Leverkusen · Baggergeräusche bestimmen die Akustik vor der BayArena. Genauer gesagt vor der Einfahrt zum Eingang Süd-Ost an der Bismarckstraße. Lkw rangieren, Autofahrer kurven entnervt um sie herum. In der Straßenmitte steht der Baggerfahrer Heinrich Kampe und weist einen Mineralbetonlaster in den schmalen Fußgängerweg westlich der Dhünnbrücke. Wenige Meter weiter passieren Jogger und Fahrradfahrer den durch Baugitter verengten Schotterweg, der unter der Brücke durchführt.

 Baustelle Bismarckstraße: Neben der Dhünnbrücke, die abgerissen wird, bereitet die Stadt auf der Stadionseite eine Behelfsbrücke vor.

Baustelle Bismarckstraße: Neben der Dhünnbrücke, die abgerissen wird, bereitet die Stadt auf der Stadionseite eine Behelfsbrücke vor.

Foto: Uwe Miserius

Eigentlich wollte Kampe längst Mittagspause gemacht haben, doch die zeitige Lieferung des Mineralbetons machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Wir haben gerade Muttererde abgezogen. Jetzt wird die Fläche aufgeschüttet, damit die Wegfläche breit genug ist für den 60-Tonner, der heute Nacht anrollen wird, um die Löcher für die Brückenpfeiler zu bohren", erklärt Kampe.

In den kommenden Tagen wird es nicht stiller werden an der hochfrequentierten Bismarckstraße. Schließlich wird zurzeit eine Behelfsbrücke neben dem vorhandenen Brückenbauwerk errichtet. Sie soll dazu dienen, Versorgungsleitungen sowie den Fußgänger- und Radverkehr über die Dhünn zu führen. Eine notwendige Maßnahme, denn die Dhünnbrücke ist so geschädigt, dass sie komplett ersetzt werden muss. Für die Belastung durch 44 Tonnen schwere Laster ist sie nicht ausgelegt. "Wir haben bewusst die Länderspielpause für die Realisierung der ersten Maßnahmen ausgewählt, um dem hohen Verkehrsaufkommen im Rahmen eines Fußballspiels aus dem Weg zu gehen," erklärt Klaus Timpert, Sachgebietsleiter Straßen- und Brückenbau.

Der Weg zur neuen Brücke ist jedoch nur in Etappen möglich. Bis zum 15. Oktober werden zunächst die Widerlager hergestellt, ehe vom 10. bis zum 19. November Überbauten eingehoben und verankert werden sollen. Sowohl der Abriss als auch der Neuaufbau der Brücke werden in zwei Teilen erledigt, damit der Verkehr fließen und eine Vollsperrung vermieden werden kann. Es wird jedoch zu einer Fahrbahnverengen kommen. "Lediglich zum Einheben der Brücke wird die Bismarckstraße im November für ein oder zwei Nächte voll gesperrt werden", sagt Timpert.

Der Baubeginn an der Straßenbrücke ist für die erste Jahreshälfte 2016 vorgesehen. In 2016 sollen das westliche Brückenstück abgerissen und der erste Neubau erstellt werden, 2017 soll die andere Seite folgen. Die Gesamtkosten für die Erneuerung betragen rund 2,6 Millionen Euro.

(RP)
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