Leverkusen "Einmol Prinz zo sin": Markus I. fuhr schon als Kind im Kölner Karneval mit

Leverkusen · Das Grinsen wollte gar nicht mehr aus dem Gesicht von Markus Hilche weichen. Am gestrigen Elften im Elften ist der 43-Jährige als Markus I. im Bürgerhaus Alkenrath vorgestellt worden. Die Zeitmarke 11.11 Uhr verpassten Festausschuss-Präsident Uwe Krause und seine jecken Freunde zwar um 59 Minuten - 12.10 Uhr tut es aber schließlich auch.

 Narrenfreunde im Gummiboot (v.l.): Oberbürgermeister Uwe Richrath und Prinz Markus I. (Hilche).

Narrenfreunde im Gummiboot (v.l.): Oberbürgermeister Uwe Richrath und Prinz Markus I. (Hilche).

Foto: Uwe Miserius

Ganz offiziell wird Hilche nächste Woche Samstag bei der Prinzenproklamation in sein Amt gehoben. Die silber und grün glitzernde Narrenkappe, die nur der Prinz tragen darf, steht dem Mitglied der KG Wiesdorfer Rheinkadetten jedenfalls schon einmal vorzüglich - auch wenn Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) zunächst einige Probleme hatte, die Kappe dem dabei etwas verlegen dreinblickenden Hilche aufzusetzen.

"Ich bin bereits als kleines Kind beim Kölner Karneval mitgegangen", erzählt Hilche. Damals saß der kleine Markus noch im Bollerwagen und ließ sich von seinen Eltern ziehen. "Wenn man einmal mit dem Karneval infiziert ist, kommt man davon nicht mehr los. Das ist ein Virus", betonte er lachend. Insbesondere die Atmosphäre ist es, die Hilche fasziniert. Große Säle, in denen tausende Menschen miteinander feiern, lachen und schunkeln - für die Frohnatur die wohl schönste Zeit des Jahres.

"Einmol Prinz zo sin" - dieser Traum hat sich für Hilche erfüllt. Und das, obwohl er erst leicht überredet werden musste. Er ist Vorsitzender der Rheinkadetten, die zu ihrem 66-jährigen Bestehen in dieser Session das Narrenoberhaupt stellen dürfen. Doch bei ihm war es lange wie in einem Song des deutschen Popsängers Mark Forster, mit dem Hilche seine Situation vergleicht. ",Bauch sagt zu Kopf Ja. Doch Kopf sagt zu Bauch Nein'. So erging es mir auch. Viele haben mir dann allerdings erzählt, wie unvergesslich dieses Erlebnis werden würde - und da habe ich dann einfach ,Ja' gesagt", erzählt er.

Unterstützung erfährt er unter anderem durch seine Tochter Sabrina. Die 18-Jährige geht noch zur Schule und wird ihrem Vater diese Session in ihrer Rolle als Page nicht von der Seite weichen. Sabrina Kayser ist der zweite Page im Bunde. Währendessen übernehmen Andreas Mayer und Sven Teßner den Job des Adjutanten.

Der FLK begrüßte auch zwei weitere Senatoren: Gernot Paeschke (Bauunternehmer) und Hubert Kierdorf (Geschäftsmann). "Rund 30 000 Euro kommen aus dem FLK-Senat jedes Jahr zusammen", sagt Senatspräsident Lorenz Smidt. Gut 50 000 Euro, so schätzt er, werden jährlich für die Züge in Wiesdorf und Opladen benötigt. Organisation, Wurfmaterial und vor allem Sicherheits- sowie medizinisches Personal müssen bezahlt werden.

(brü)
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