Eine gute Idee, doch fehlt das Geld

Leverkusen · Die Idee der FDP ist gut. Studenten mit einer Aufmerksamkeit mit der Stadt, in der sie studieren und vor allem wohnen, von Anfang an vertraut zu machen. In der Wirtschaft heißen solche Anreize auch Incentives, im Privaten auch "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". Die große Frage aber ist: Kann sich eine Stadt wie Leverkusen in Zeiten der gestrichenen freiwilligen Ausgaben solche freundlichen Gastgeschenke überhaupt leisten?

Die Antwort muss in der miesen Finanzsituation, aus der sich die Stadt bis 2021 selbst rausziehen will wie einst Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf, klar Nein heißen. Es sei denn, es gelänge tatsächlich, Sponsoren von der Idee zu begeistern. Beim Klinkenputzen in Sachen Gewerbesteuerentgegenkommen hat die Stadt in letzter Zeit mit der Wirtschaft schlechte Erfahrung gemacht.

Für das Projekt müsste sie da jetzt aber schon ganz, ganz ordentlich die Werbetrommel rühren, wenn's dauerhaft was werden soll. Denn das Leverkusen rasch nach 2021, wenn der Stadtetat aus eigener Kraft ausgeglichen sein soll, das Geld wieder locker sitzen hat, ist doch eher unwahrscheinlich.

LudmillaHauserludmilla.hauser@rheinische-post.de

(RP)
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