Leverkusen Eine Gartenschau, zehn Jahre lebendiger Park

Leverkusen · Der Neulandpark feiert sein zehnjähriges Bestehen. Das zunächst für die Landesgartenschau angelegte Gelände wird von Förderverein und Ehrenamtlern in Schuss gehalten. Und die Veranstaltungen locken auch viele Auswärtige an.

 Ehrenamtler pflanzen im Neulandpark einen Baum. Die ehrenamtlichen Gärtner sind von Anfang an mit dabei. Jetzt suchen sie aber dringend Nachwuchs.

Ehrenamtler pflanzen im Neulandpark einen Baum. Die ehrenamtlichen Gärtner sind von Anfang an mit dabei. Jetzt suchen sie aber dringend Nachwuchs.

Foto: Uwe Miserius

Es war einmal vor zehn Jahren eine Landesgartenschau in Leverkusen. Geblieben ist ein überaus lebendiger Neulandpark, der am kommenden Wochenende wieder viele Tausend Besucher anlocken soll. Denn das Frühlingsfest mit nostalgischem Jahrmarkt wird zum zehnten Geburtstag des Parks besonders üppig ausfallen.

Viel Musik und Attraktionen werden an beiden Tagen aufgefahren, 15 000 Euro lassen sich Förderverein und die Abteilung Stadtgrün den Spaß kosten. Die Ausgaben sollen vom Eintrittsgeld - drei Euro - gedeckt werden. So weit die Hoffnung, doch Festorganisator Armin Kühler weiß, dass er sich auf den Förderverein verlassen kann, wenn zum ersten Mal eine Veranstaltung im Neulandpark nicht mit einem Plus in der Kasse enden sollte.

Einen Park nicht nur für ein paar Monate Landesgartenschau aufzubauen, sondern ihn seit zehn Jahren zu unterhalten, zu erneuern, und mit Veranstaltungen immer wieder zu bevölkern, ist ein fortwährender Kraftakt. Den haben die Abteilung Stadtgrün und der Förderverein mit seinen inzwischen 244 Mitgliedern geleistet. So hat der Förderverein 200 000 Euro an Spenden und Mitgliederbeiträgen dem Neulandpark zukommen lassen.

Ganz wichtig ist die Ehrenamtler-Gruppe mit 40 Aktiven. "Wir brauchen aber unbedingt Nachwuchs bei den Ehrenamtlern", betont Lothar Schmitz, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün bei der Stadt. Besondere Vorkenntnisse seien nicht nötig, das Werkzeug werde gestellt, und welchen Zeitumfang man einbringen wolle, bleibe jedem selbst überlassen. Wer im Neulandpark mitgärtnern möchte, kann sich im Fachbereich Stadtgrün unter Tel. 0214 406 6701 oder über barbara.diel@stadt.leverkusen.de melden.

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Impulse und wichtige konstruktive Kritik holen sich die Macher im Neulandpark durch den Zusammenschluss der Landesgartenschau-Städte in Nordrhein-Westfalen. Regelmäßig finden Bereisungen der ehemaligen Gartenschau-Gelände statt, wobei dann durch "den Blick von außen" vieles auffalle, was sonst einer gewissen Betriebsblindheit verborgen bleibe, berichtet Lothar Schmitz. Deshalb sei der Austausch in diesem Kreis sehr wichtig und gehe bis in Bereiche des Veranstaltungs- und des Grünflächenmanagements.

Besucherzahlen - bis zu 7000 etwa beim Frühlingsfest, beim nordischen Weihnachtsmarkt auch darüber hinaus - haben sich mittlerweile laut Kühler im Neulandpark eingependelt. Erfreulich viele Besucher kämen auch von außerhalb: "Wir gucken uns die Autokennzeichen auf dem Parkplatz an. Bis zu 80 Prozent Auswärtige sind keine Seltenheit", berichtet Armin Kühler. Dennoch wolle man kein Park werden, in dem bis zum Trödelmarkt ständig etwas stattfinde und deshalb auch immer Eintrittsgeld verlangt wird. "Wir sind eines der wenigen ehemaligen Gartenschaugelände, das keinen Eintritt verlangt. Und das soll auch so bleiben", betont Kühler.

(RP)
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