Leverkusen Einblick für Frauen: "Damenmagazin" in der Bahnstadt

Leverkusen · Mit dem Wunsch, den Dialog fortzuführen und weiter zu überlegen, wie sich Frauen verstärkt einbringen können, schloss Bahnstadt-Chefin Vera Rottes ihren Vortrag.

Brückenfest in der Bahnstadt Opladen
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Brückenfest in der Bahnstadt Opladen

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Sie hatte ihn im Funkenturm vor rund 20 Frauen und einem Mann in der Reihe "Frauen gestalten ihre Stadt" gehalten. Zum zweiten Mal schlossen sich das städtische Frauenbüro, das katholische Bildungswerk und der deutsche Frauenring zusammen, um den Wunsch nach mehr gesellschaftlichem Engagement zu wecken und Frauen dazu zu ermutigen, sich einzumischen in ihrer Stadt.

Dass sich Frauen schon bei Planungsprozessen ihrer Umgebung in eingemischt haben, dokumentierten Aufnahmen, die bei der Perspektivwerkstatt für die neue Bahnstadt vor Jahren entstanden sind. "Das Thema Bauen ist eigentlich eine Männerdomäne", sagte Rottes, "in Opladen aber nicht." Und wie sah es früher aus, als die alte Eisenbahnerstadt noch von Männern beherrscht wurde? Schmunzelnd verriet Vera Rottes, dass das einstige Magazin früher auch unter der Bezeichnung "Damenmagazin" firmierte, weil dort leichte Ersatzteile untergebracht waren.

"Die Bahn bediente sich der Fähigkeiten von Frauen, da sie einen besonderen Ordnungssinn haben und sich gut aufs Sortieren verstehen", sagte Rottes. Insgesamt gab es nur wenige und dazu schlecht bezahlte Frauen im Ausbesserungswerk. Von der Produktion waren sie weitgehend ausgeschlossen, aber in traditionellen Frauenberufen wie Reinigung oder Bedienungen in Kantinen eingesetzt. Erst 1981 wurden die ersten zwei Frauen in technischen Berufen ausgebildet.

Die Reihe wird mit einer Stadtrundfahrt am 26. September fortgesetzt.

(gkf)
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