Leverkusen Ein Tanz- und Theaterabenteuer für Jung und Alt

Leverkusen · klimperte und blitzte in der vergangenen Woche im Wohnpark Bürgerbusch. Zu Gast im Seniorenheim der Wohnanlage waren die Kinder des Offenen Ganztags der GGS Im Kirchfeld. Und sie hatten für die Menschen, die sich zahlreich in Sofas und Rollstühlen auf einer der Etagen versammelten, etwas ganz Besonderes im Gepäck.

 Tanzchoreografie und Theaterstück: Gleich doppelt hatten die Schüler der GGS Im Kirchfeld für ihren Auftritt im Wohnpark Bürgerbusch gearbeitet.

Tanzchoreografie und Theaterstück: Gleich doppelt hatten die Schüler der GGS Im Kirchfeld für ihren Auftritt im Wohnpark Bürgerbusch gearbeitet.

Foto: Miserius

Über Wochen und Monate hatten sich die Kinder mit ihrer Lehrerin Iris Warmke zusammengesetzt, an einer Tanzchoreografie und einem kleinen Theaterstück gebastelt. Eigentlich ist die 71-Jährige, die lange in Kitas gearbeitet hat, bereits im Ruhestand - ruhig sitzen könne sie aber nicht.

"Manchmal hat es nicht so gut geklappt, weil Kinder ihren Text vergessen hatten", erzählte die zehnjährige Elena zum Proben des Stücks. Insgesamt 20 Kinder aus den ersten bis vierten Klassen der Schule arbeiteten zusammen. Doch weil die Erstklässler noch nicht lesen können und das Textlernen so schwierig ist, erlernten sie einen Tanz.

Wie Elena erzählte auch Warmke, dass das Einüben des ganzen Vorhabens teilweise drunter und drüber ging. "Dann fragt man sich, ob das überhaupt klappen kann", sagte sie lächelnd. Wunderbar sei es jedoch, immer wieder zu sehen, wie auch introvertierte Kinder mit der Zeit auftauten und aus sich herauskämen.

Mit ihrem Mann schreibt sie die Stücke selbst. In diesem Fall ein kleines Märchen von einem Prinzen und einer Prinzessin, die sich in einen Wolf und einen Vogel verwandelten. Zwei Tiere, die eigentlich nicht zusammenpassen, erleben dann allerhand Abenteuer, treffen Trolle und andere verwunschene Kreaturen ehe am Ende natürlich alles gut wird.

Den alten Menschen, die lange lächelnd zuschauen, gefällt die Geschichte offenbar gut, sie freuen sich über die junge Gesellschaft. "Wenn Kinder in der Nähe sind, fangen die Augen an zu leuchten", bestätigte Heimleiterin Inga Heyen. Und auch die Kinder wissen schon genau, dass sie mit ihrem Erscheinen eine gute Tat tun.

Es wird wohl nicht ihr letzter Besuch gewesen sein. Schließlich herrscht zwischen dem Wohnpark und der nur einige hundert Meter entfernten Schule eine Art Kooperation. Häufig zieht die Theater-AG in den Bürgerbusch. Die Initiative ging hier von der Schulleitung aus.

(RP)
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