Leverkusen "Earth Hour" sorgt in Leverkusen für romantische Stimmung

Leverkusen · Ganz kurz wurde es nicht nur dunkel, sondern auch still. Das war am Samstag um 20.30 Uhr, als die "Stunde der Erde", die so genannte Earth Hour begann. Überall auf der Welt - auch an der Chinesischen Mauer, am Pariser Eiffelturm, Kölner Dom und Brandenburger Tor - wurde vorübergehend das elektrische Licht ausgeschaltet.

 Genossen ein "etwas anderes Dinner" im Restaurant von Schloss Morsbroich: Margret Olbertz und ihre Tochter Annette Hornung.

Genossen ein "etwas anderes Dinner" im Restaurant von Schloss Morsbroich: Margret Olbertz und ihre Tochter Annette Hornung.

Foto: Uwe Miserius

Und zeitgleich wurden in mehreren Leverkusener Restaurants die Kerzen entzündet. Im Restaurant von Schloss Morsbroich hatte Betreiber Heimo Förster mehrarmige Kerzenleuchter und viele einzelne Kerzen auf die Tische gestellt. In den Erkerfenstern spendeten große Kandelaber genügend Licht.

Mit 23 Gästen feierten dort Margret Olbertz ihren 80. und Tochter Annette Hornung ihren 47. Geburtstag. Die Gesellschaft hatte gerade ihren Hauptgang beendet. "Da hatten wir aber Glück, dass wir zufällig heute zum Essen gekommen sind", strahlte die Mutter. "Es ist wirklich eine Besonderheit", lachte die Tochter. Auch den übrigen Gästen gefiel dieses etwas andere Dinner. Von "romantisch" bis "toll" und "wunderbar" reichten die Kommentare. "Es sieht wirklich schöner aus", stimmte Heimo Förster zu, der sich zum dritten Mal in Folge an der Aktion beteiligte.

Zum ersten Mal setzte die "Earth Hour" 2007 im australischen Sydney ein symbolisches Zeichen für den Klimaschutz. Seither wirken jährlich weltweit rund 150 Länder und Millionen Menschen an der Umweltschutzaktion des World Wide Fund (WWF) mit. Eine Berechnung des deutschen Öko-Instituts ergab damals, dass, falls 50 Prozent der deutschen Haushalte für fünf Minuten das Licht ausschalteten, landesweit etwa 343 Tonnen CO2 eingespart werden könnten.

Im Restaurant "Gretchen" von Yvonne Ertel und Daniel Roth gab es sogar ein spezielles Menü samt gedrucktem Hinweis auf das Event. Dazu gab es Gitarrenmusik unplugged des Düsseldorfer Duos "Two four twelve" Martin Zimny und Aleksandar Vidojevic. Eine größere Gesellschaft feierte im "Gretchen" den BWL-Bachelor-Abschluss des 22-jährigen Felix Bäumerich. "Ergreifend", so kommentierte Großmutter Gudrun Bäumerich den Moment, als das Licht erlosch. "Wir brauchen gar kein Licht", ergänzte Sohn Guido Bäumerich, "die Kerzen sorgen für eine super Atmosphäre."

Auch im Restaurant "Olive" in Opladen leuchteten die Kerzen noch länger als eine Stunde und bewirkten eine schöne Stimmung. Im "Haus am Park" (Küppersteg) blieb es bei der temporären Finsternis, nach einer Stunde Romantik wurde das Licht wieder eingeschaltet. Außerdem beteiligten sich die Restaurants Casa Portuguesa (Opladen), Herkenrather Hof und Dom-Brauhaus (Schlebusch).

(RP)
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