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Leverkusen Drogen am Forum: Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe

Leverkusen · Eigentlich wollte er nicht kritisieren, sondern nach vorne blicken und den CDU-Vorschlag zur akuten Bekämpfung der Drogen-Szene am Leverkusener Forum und nachhaltige Maßnahmen für das gesamte Stadtgebiet erläutern. Doch einen kleinen Seitenhieb in Richtung Stadtspitze konnte sich Ratsherr und Bürgermeister Bernhard Marewski nicht verkneifen.

Freitag vor einer Woche habe er seinen Brandbrief an Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) nun bereits abgeschickt, gehört habe er seitdem noch nichts, lediglich eine vierzeilige Mail mit dem Hinweis bekommen, Ende Oktober gebe es einen Ortstermin - mit einer Besetzungsliste, die nicht nachvollziehbar sei und einen völlig willkürlichen Eindruck mache. "Wohl gemerkt, dann sind bereits mehrere Wochen ins Land gegangen, und immer noch passiert nichts."

Marewski und der CDU-Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz erläuterten gestern Vormittag bei einem Pressetermin den Antritt ihrer Stadtratsfraktion, bei diesem Thema zweigleisig vorzugehen.

"Als Sofortmaßnahme muss unbedingt eine sogenannte ,Task Force' (Einsatzgruppe, d.Red.) unter der Leitung des Stadtchefs klare Entscheidungen treffen; die Zustände an unserem Kultur- und Kongresszentrum sind auf keinen Fall weiter hinnehmbar", sagte Marewski. In Kölner Studentenkreisen werde inzwischen offen kommuniziert: "Für Drogen musst du nach Leverkusen fahren, das Forum ist nicht weit vom Bahnhof."

Scholz ergänzte, die Stadt solle "Möglichkeiten schaffen, dass Bürger Beobachtungen zu möglichen Straftaten auch anonym melden können. Dem muss die Verwaltung nachgehen und berichten". Mit Verweis auf Düsseldorf und Langenfeld, wo solche Räte gut funktionieren, forderten beide Politiker, die Besetzung müsse ausschließlich mit Führungskräften erfolgen. "Das ist Chefsache", sagte Marewski. Nach einer Sitzung müssten alle wissen, was zu tun ist und die Kompetenz haben, es sofort umzusetzen.

Am frühen Abend gab es dann eine schriftliche Reaktion der Stadtverwaltung auf Marewskis Anfrage.

Zunächst weist die Verwaltung darauf hin, dass nicht alle Personen, die sich im Außenbereich des Forums aufhalten, dort rauchen und teilweise Müll hinterlassen, unerwünschte Personen aus dem Bereich der Drogenszene oder sonstiges problematisches Klientel seien. "Es finden regelmäßig Kurse der VHS bis 22 Uhr mit Pausen statt, so dass sich auch Kursbesucherinnen und -besucher in den fraglichen Bereichen aufhalten", heißt es in der Antwort. Doch räumt die Stadt ein, dass sich am Forum unerwünschte Personen aufhielten, die auch für Vandalismusschäden verantwortlich seien. Der Baubeginn des Busbahnhofs habe zusätzlich für eine "Verdrängungseffekt" in Richtung Forum gesorgt.

Die Betriebsleitung der "KulturStadtLev" (KSL) habe bereits verschiedene Sicherheitsmaßnahmen rund ums Forum ergriffen, darunter die Installation von 14 Sicherheitskameras und eines internen Notrufsystems. Ein privater Sicherheitsdienst sei am Forum im Einsatz, ebenso sei der Mitarbeitereingang verlegt und die Beleuchtung verbessert worden. Derzeit werde eine weiter verbesserte Beleuchtung des Forumsplatzes geprüft, etwa mit Hilfe der Lichthochmasten. Der Oberbürgermeister sei zudem in Kontakt mit dem Polizeipräsidenten, Uwe Jacob. Das Thema werde in der nächsten Sicherheitskonferenz behandelt, so die schriftliche Reaktion der Verwaltung.

(RP)
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