Leverkusen Die musikalische Stadtreise wird auf CD aufgenommen

Leverkusen · Jubel brach bei allen Beteiligten aus, als Musikschulleiter Jürgen Ohrem spontan den Plan verkündete: Die musikalische Stadtreise "Mein Leverkusen" soll auf CD aufgenommen werden.

 Kinder ganz groß: Bei der musikalischen Stadtreise bewährte sich auch diese junge Dame schon am Dirigentenpult.

Kinder ganz groß: Bei der musikalischen Stadtreise bewährte sich auch diese junge Dame schon am Dirigentenpult.

Foto: Uwe Miserius

So ist also doch noch nicht alles vorbei. Wochenlang hatten sich die Mitwirkenden aus verschiedenen Schulen auf diese Vorstellung vorbereitet, doch dann waren die zwei Konzerte im vollen großen Saal so schnell vorüber. Nun dürfen sie also weiter schmettern: "Leverkusen, meine Stadt, die etwas Besondres hat".

Das Titellied dieser Komposition von Stefan Esser zieht sich durch diese konzertante Stadtrundfahrt, bei der ganz unterschiedliche Facetten Leverkusens in Augenschein genommen werden. Die Stationen werden zwischen wiederholtem Refrain in Strophen besungen.

Vor zwei Jahren führten Schüler der Alkenrather Grundschule und der Hugo-Kükelhaus-Schule das Werk in einer Kooperation mit Bayer im Erholungshaus auf. Jetzt waren sogar noch mehr Einrichtungen beteiligt. Und es war nicht einfach eine Wiederaufnahme der Uraufführungsproduktion. Die Dritt- und Viertklässler, die damals auf der Bühne standen, haben die Grundschulen längst verlassen. Und die Nachgewachsenen identifizierten sich ebenso mit den eingängigen Liedern, deren kindgerechte Texte damals die Lehrerin Barbara Ostendorf schrieb. Überzeugt und engagiert waren sie bei der Sache, aufmerksam und textsicher.

Den großen Chor bildeten bei dieser Koproduktion mit dem Musikschul-Kinderchor die JEKISS-Chöre der GGS Hans-Christian-Andersen, der GGS Im Steinfeld. Gesangsschüler übernahmen die Solorollen, beziehungsweise die Strophen zu zweit oder zu dritt. Ausgebildete Stimmen, wenn auch sehr junge, also statt kindlich unbedarfter Singweise. Eine Qualitätssteigerung, die eine Umarbeitung erforderte.

Esser musste seine Musik auf Wunsch um einen Ton höher setzen. Für den Komponisten, der das ganze Bühnengeschehen selbst am Klavier zusammenhielt, eine vergleichsweise leichte Übung. Für den autistischen Keyboarder, der die Begleitung nach Gehör zufügte, war es eine Herausforderung. Er gehört zu den Mitwirkenden aus der Hugo-Kükelhaus-Schule, an der Esser als Konrektor arbeitet. Deren Gruppe "Badabumm" sorgte mit Lehrerunterstützung für eine schlagzeugstarke Begleitung, die bei dieser Wiederaufnahme deutlich mehr Bandcharakter zeigte. Das glich die Tatsache aus, dass man sich auf der wesentlich kleineren Musikschulbühne szenisch nicht so sehr austoben konnte. Eine mehr konzertante Fassung also, die aber durch wechselnde Bilder auf der Leinwand begleitet wurde.

Außerdem waren am Rand die Wimmelbilder ausgestellt, gezeichnet von Myria Stricker. Eins auf die Ohren gab es von Clapstick, der fetzigen Stomp-Gruppe der Musikschule, die nach zwei Auftritten als Aeva-Saubermänner und als rhythmisch klopfende Sensenschmiede beim Finale noch einmal den Saal begeisterte. Den Fußball-Rap haben Pestalozzischüler neu getextet und vorgetragen.

(mkl)
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