Bergisch Neukirchen Die jüngsten Reiter sind fünf Jahre alt

Bergisch Neukirchen · Bei den Imbacher Pferdetagen in Bergisch Neukirchen können junge Sportler erste Erfahrungen sammeln.

 Den Imbacher Pferdetagen auf dem Reiterhof von Rainer Flocke konnten die Teilnehmer ihr Können zeigen, unter anderem bei Dressur, Springen und Voltigieren.

Den Imbacher Pferdetagen auf dem Reiterhof von Rainer Flocke konnten die Teilnehmer ihr Können zeigen, unter anderem bei Dressur, Springen und Voltigieren.

Foto: RALPH MATZERATH

Dass Deutschland eine Reiternation ist, wird spätestens im Vierjahreszyklus bei den Olympischen Spielen klar. Insgesamt sechs Medaillen - darunter zwei aus Gold - gingen auch in diesem Jahr an die deutsche Equipe. Und der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern. Der ging während der Imbacher Pferdetage auf dem Reiterhof von Rainer Flocke in Bergisch Neukirchen am Wochenende seine ersten Schritte - geführt von Eltern oder Trainer.

"Die jüngsten Reiter sind gerade fünf Jahre alt", betont Nicola Polomsky. Die 50-Jährige ist Schriftführerin und Vorstandsmitglied des 1997 gegründeten Vereins. An diesen Tagen aber ist auch sie eine von insgesamt rund 20 Helfern, ohne die die Ausrichtung kaum möglich wäre. In den vergangenen Jahren hatte es bei den Pferdetagen, die sich an Breiten- und Freizeitsportler richten, an Freiwilligen gefehlt. Bei den Pferdetagen zeigen Dressurreiter und Voltigierer verschiedener Klassen ihr Können. Es gibt auch Springwettbewerbe und Wettbewerbe im Gelände.

"Dieses Jahr haben wir Teilnehmer aus Grevenbroich - eine Reiterin kommt sogar aus Bochum", erzählt Polomsky. Das bedeutet rund eine Stunde Autofahrt. Ein Umstand, der für Mensch und Tier nicht unbedingt angenehm ist. Eine deutlich kürzere Fahrt hatte da Lea Milach, die aus Burscheid Paffenlöh anreiste. Sie ist eine derjenigen Reiterinnen, die ihre ersten Turnierschritte wagen wollen. "Ich fange jetzt gerade mit der Teilnahme bei Turnieren an", erzählt sie. Die 13-Jährige und ihre drei Jahre ältere Schwester besitzen je ein eigenes Pferd. "Reiten gehört einfach zur Familie", erklärt sie ihre Liebe zum Pferd.

Mit ganz anderen Voraussetzungen tritt Paula Flocke an. Dass sie in absehbarer Zeit das Glück der Erde auf dem Rücken eines Pferdes suchen würde, ist keine Überraschung. Schließlich ist die 16-Jährige die Tochter von Hofbesitzer Rainer Flocke, die betont: "Das Besondere hier ist der Teamzusammenhalt. Und es ist etwas entspannter als anderswo." Mit der Mannschaft (Rheinland) belegte Flocke zuletzt den dritten Rang in der Vielseitigkeit beim Bundesnachwuchs-Championat in Warendorf.

Um hohe Ziele zu erreichen sind viele Trainingseinheiten unabdingbar. So reitet Flocke nahezu jeden Tag. "Im Durchschnitt sind rund drei Jahre Training nötig, bis ein Tier turnierreif ist", erklärt Schriftführerin Polomsky. Natürlich seien die Menge an Training und die Beziehung zwischen Mensch und Pferd immer unterschiedlich - auch abhängig von der jeweiligen Rasse. Um für das kleine Turnier am Imbacher Weg zugelassen zu sein, müssen die Tiere mindestens fünf Jahre alt sein - ab einem Alter von zwei könne die Ausbildung beginnen.

(brü)
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