Postskriptum Diese Woche In Unserer Stadt Die A1-Stelze muss absolute Chefsache sein

Leverkusen · Erste Eckdaten zum Problem "A1-Stelze" hat Straßen.NRW jetzt vorgestellt. Nun muss die Stadt handeln statt abzuwarten. Oberstes Ziel: den Herrn Minister "beackern".

Kommt er oder kommt er nicht, das ist hier die Frage. Jedenfalls seit dieser Woche Montag, als die Autobahnbehörde Straßen.NRW schon mal ein paar Eckpunkte zur Stelzensanierung und ihrem Ausbau verlauten und einen 1,3 Kilometer langen Tunnel in Küppersteg nicht unerwähnt ließ. In der Information stand viel, was alle schon vorher wussten: Eine Stelzenverbreiterung ist billiger als einen Tunnel zu bauen. Und ein Tunnelbau dauert länger als die Stelzenerweiterung. Ein Satz stand aber da, der die kleine Flamme Hoffnung bei den Bürgerinitiativen, die für die Tunnellösung kämpfen, und bei Oberbürgermeister Uwe Richrath am Leuchten hält: "Ein Tunnel ist grundsätzlich machbar."

Eben nur teurer und länger zu bauen, was bei Behörden gerne schon mal als absolutes Ausschlusskriterium herangezogen wird, weil billiger und schneller beamtenmäßig gefühlt eben auch heißt: Das Problem ist rascher vom Tisch. Und irgendwie hat man dann ja doch eine Lösung hinbekommen. Passt dem Bürger nicht? Egal.

Ein Tunnel ist aber auch leiser und gesundheitsförderlicher für die Bewohner einer Stadt, die ohnehin geplagt ist von Lärm und Feinstaub und immer mehr Staus und zerstückelt von drei Autobahnen. Leverkusen ist nicht nur Aspirin- oder Bayer-Stadt. Leverkusen ist Verkehrsbrennpunkt-Stadt in jeder Stauschau im Radio.

Es ist Zeit, dass die Stadt aufsteht. Allen voran ihr Oberbürgermeister und ihre Ratsvertreter und die "Stelze" zur absoluten Chefsache erklären, zum Thema von Sonderratsitzungen, auf denen nicht Streit die Tagesordnung bestimmt, sondern Zusammenhalt, um gemeinsam etwas zu bewegen, um gemeinsam - Verzeihung für die saloppe Formulierung - dem bayerischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ordentlich auf die Nerven zu gehen. Den Tunnel zu fordern und sich für dessen Realisierung einzusetzen, das gehört zusammen. Dieses Ziel muss die Stadt konesquent verfolgen. Also aufstehen, Verwaltung und Politik, - und nicht abwarten, bis die Bundestagsabgeordneten Lauterbach und Nowak sich an Dobrindts Tür die Nase blutig gestoßen haben.

(RP)
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