Leverkusen Der Neulandpark begeht seinen Geburtstag

Leverkusen · Countertenor Reiner Beinghaus ist nicht nur ein Freund der Oper, sondern auch von Tieren. Er hält sich einen Pfau mit Namen "Herr König". Dieser Pfau liebt Schoko-Muffins. Dafür gibt er bereitwillig sogar einige seiner tollen Pfauenfedern her.

 Künstlerin Dorothea Werther (r.) kreierte für Besucher des Neulandpark-Jubiläums Hüte aus Recycling-Materialien.

Künstlerin Dorothea Werther (r.) kreierte für Besucher des Neulandpark-Jubiläums Hüte aus Recycling-Materialien.

Foto: Uwe Miserius

Was Künstler-Freundin Dorothea Wenzel aus dem benachbarten Werther (Westfalen) besonders freut, denn sie verarbeitet die Federn mit Vorliebe in ihren Hut-Kreationen. Obwohl die Galeristin sonst überwiegend auf Livestyle-Messen anzutreffen ist, war sie am Wochenende beim Frühlingsfest im Neulandpark zu Gast. Und gestaltete dort aus Recycling-Material wie Stoffresten, Geschenkpapier oder Blüten und eben Federn ihre individuellen Skulpturen für die Köpfe der Damen. Wie sie das macht? "Ich sehe eine Frau an und erkenne sofort ihren Stil. Innerhalb von fünf bis sieben Minuten baue ich eine Kopfskulptur nur für sie." Die auf diese Weise neu behüteten Frauen waren allesamt begeistert.

Als das Fest am Samstagmittag begann und die Leverkusener Gruppe "Kärnseife" mit einer Mischung aus Pop, Rock und Schlager der 70er und 80er Jahre eröffnete, ließ der Nieselregen allmählich nach. Zum Glück für und 50 Aussteller, die ihre Stände rings um die Arenabühne aufgebaut hatten. Noch mehr freute sich Organisator Armin Kühler, der drei Monate Vorbereitungszeit schon fast davonschwimmen sah.

Als später sogar die Sonne rauskam waren alle Sorgen vorbei. Auch die des Kinderkarussell-Betreibers, dessen Sicherungen zuvor ständig rausgeflogen waren. Elektriker Marcus Bremer eilte herbei und schaffte Abhilfe. Tanja Gillner und Sebastian Mathofer aus Remscheid wollten mit ihren vier Kindern zwischen drei und neun Jahren eigentlich nur wegen der Spielplätze in den Neulandpark. Vom Fest wussten sie nichts. Aber weil sie einmal da waren, blieben sie auch. Speziell zum Fest waren Gerrit und Heiko Klein aus Burscheid am regenfreien Sonntag angereist. Erst hörten sie Blasmusik der Freiwilligen Feuerwehr, später Pop und Swing. Und sie hörten die Worte von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, der an die Gründung des Parks zur Landesgartenschau vor zehn Jahren erinnerte, den Förderverein und die Ehrenamtler besonders lobte und bemerkte: "Hier ist zu jeder Jahreszeit etwas los."

(RP)
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