Leverkusen Der Kiwanis-Preis geht an zwei äußerst engagierte Hauptschüler

Leverkusen · Wahre Jubelstürme brachen los, als Schuldezernent Marc Adomat die Namen der beiden Mitschüler bekannt gab, die jetzt für ihre Zielstrebigkeit und ihr auffallendes Engagement besonders belohnt wurden. Gestern überreichte er mit Bärbel Naumann-Klein vom Kiwanis Club Leverkusen jeweils 300 Euro samt Urkunde an die Schüler Karina Emilianova und Soner Ünal von der Theodor-Wuppermann-Hauptschule (TWS).

 Übergabe des Kiwanis-Preises 2015 an Karina Emilianova und Soner Ünal: Bärbel Naumann-Klein und Marc Adomat überreichten die Urkunden.

Übergabe des Kiwanis-Preises 2015 an Karina Emilianova und Soner Ünal: Bärbel Naumann-Klein und Marc Adomat überreichten die Urkunden.

Foto: U. Miserius

Die Zeremonie wurde in die Abschlussfeier eingefügt, zu der sich Lehrer, Eltern und Schulabsolventen in der Aula versammelt hatten. In Anlehnung an den Titel von Andreas Burani "Auf uns" zitierte Schulleiter Walter Kümmeler mehrfach die Zeile "Besser kann es nicht sein". Das gelte auch für das Endergebnis, das die Schüler mit Begeisterung und Leidenschaft erreicht hätten. Begeisterung spielte ebenfalls für die Kiwanis-Preisvergabe eine Rolle. Damit solle zu Ausdruck gebracht werden, sagte die Kiwanis-Sprecherin, dass gerade Hauptschulen große Beachtung für ihre wichtige und meist sehr schwierige Arbeit im Bildungsbereich verdienten. Der so genannte Hauptschulpreis wird seit 2000 einmal jährlich an Absolventen der Abschlussklassen von Leverkusener Hauptschulen verliehen.

Karina Emilianova kam 2013 aus Kirgisien nach Deutschland, besuchte ein Jahr die Internationale Förderklasse und nahm seither am Unterricht der Regelklasse 10 teil. Anfängliche Sprachprobleme glich sie durch Arbeitseifer aus. Ihre positive Ausstrahlung verbunden mit Lerneifer hätten sich positiv auf den Klassenverband ausgewirkt, hieß es in der offiziellen Begründung. Mit Erreichen des Hauptschulabschlusses endet ihre Schulzeit noch nicht, da sie die Gesamtschule Monheim besuchen wird.

Ein Jahr länger besucht Sonar Ünal die TWS, ausgelöst durch einen Umzug von Hamm nach Leverkusen. Fiel er anfangs speziell durch häufiges Fehlen auf, so änderte sich das zunehmend. Er entwickelte Stärken wie ausgeprägtes Interesse für gesellschaftliche Probleme, strukturiertes Lernverhalten, hohe Aufmerksamkeits- und Anstrengungsbereitschaft. Überdies engagierte sich der junge Mann als Klassen- und später auch als Schülersprecher. Nach den Ferien wird Ünal auf die Gesamtschule Rheindorf wechseln, um nach dem Abitur ein Studium zu beginnen.

(RP)
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