Leverkusen Defekte Induktionsschleife sorgt für Stau

Leverkusen · Rätsel um die Probleme am Knotenpunkt Fixheider/Borsigstraße ist geklärt. Eine Lösung aber noch nicht in Sicht.

 Die Ampelanlage auf der Kreuzung Fixheider/Borsigstraße hat in jüngster Zeit häufiger für Ärger bei vielen Autofahrern gesorgt - die Ampel läuft derzeit nicht verkehrsabhängig. So kommt es zu langen Staus.

Die Ampelanlage auf der Kreuzung Fixheider/Borsigstraße hat in jüngster Zeit häufiger für Ärger bei vielen Autofahrern gesorgt - die Ampel läuft derzeit nicht verkehrsabhängig. So kommt es zu langen Staus.

Foto: jana Eggemann

Seit einiger Zeit häufen sich Staus am Knotenpunkt Fixheider/Borsigstraße. Autofahrer brauchen dort oft starke Nerven, bis es vorwärtsgeht. Nerven, die der Leverkusener Rainer Martins nicht mehr aufbringen mag. "Letzte Woche ist mir der Kragen geplatzt", erzählt der 60-Jährige. Da habe er fast eine Stunde von seinem Büro in Schlebusch bis zu seinem Zuhause in der Bahnstadt gebraucht. Die Distanz fährt er täglich, bei freier Strecke braucht er etwa zehn Minuten. Momentan plane er 20 Minuten extra ein. Der unzufriedene Bürger hegt den Verdacht, dass etwas mit der Ampelanlage faul ist. Die hatte bereits Anfang Februar für einen langen Stau gesorgt (wir berichteten). Damals schickte der Landesbetrieb Straßen.NRW die für den Abschnitt zuständige Wartungsfirma zur Kontrolle - scheinbar ohne Ergebnisse.

Auf Nachfrage unserer Redaktion gab Straßen.NRW nun an, dass doch ein Fehler gefunden wurde. Ein ziemlich dicker sogar: "Die Induktionsschleife in der Fahrbahn ist defekt", berichtet eine Pressesprecherin des Landesbetriebs. Eine solche Induktionsschleife dient zur Steuerung einer verkehrsabhängigen Ampel. Wegen des Defekts laufen die Ampeln an der Fixheider Straße/Borsigstraße auf Normalprogramm, also unabhängig vom Verkehrsaufkommen. "Es kann sein, dass dann ein Zubringer grün hat, obwohl dort kein Fahrzeug steht", erläutert die Sprecherin. Die Wartungsfirma sei angehalten, dies zu reparieren.

Ein weiterer Kritikpunkt von Martins ist die Linksabbiegerspur auf der Borsigstraße. Dort blockierten sich Geradeausfahrer und Linksabbieger gegenseitig. "Die Spur ist viel zu kurz für die Zahl der Fahrzeuge", moniert er. Dabei wurde die 2012 bereits um 60 Meter verlängert. Ob eine erneute Verlängerung möglich ist, muss laut Straßen.NRW erst grundsätzlich geprüft werden.

Auch die Reparatur der Ampelanlage gestaltet sich kompliziert. Da an der Borsigstraße der Wupsi-Betriebshof liege, seien dort viele Busse unterwegs. Die stellten eine extreme Belastung für die Fahrbahnoberfläche dar, die mittlerweile mit tiefen Rillen durchzogen sei. Eine neue Induktionsschleife würde sich aufgrund der kurzen Lebensdauer - die letzte wurde 2016 eingesetzt - kaum lohnen. Aktuell sucht Straßen.NRW eine alternative Lösung. "Eine Möglichkeit wäre die Installation von Verkehrskameras, die die Ampeln steuern", lautet ein Vorschlag. Gegebenenfalls müsse die Ampelanlage der Kreuzung restauriert werden.

Wann die Planungen abgeschlossen sind, steht laut Straßen.NRW noch nicht fest. Autofahrer brauchen weiter viel Geduld.

(RP)
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