Leverkusen City wird schön - neuer Bahnhof kommt

Leverkusen · Die Stadtspitze unternimmt einen neuen Anlauf, die Stadtmitte attraktiver zu gestalten. 2017 soll es losgehen.

 Insgesamt 53 Einzelprojekte haben Stadt und die beratenden Planer in Wiesdorf identifiziert. Sie sollen im Rahmen des "Integrierten Handlungskonzeptes" (IHK) realisiert werden. In der ersten Stufe geht es um den Umbau des Busbahnhofes (Nr. 22 etc.).

Insgesamt 53 Einzelprojekte haben Stadt und die beratenden Planer in Wiesdorf identifiziert. Sie sollen im Rahmen des "Integrierten Handlungskonzeptes" (IHK) realisiert werden. In der ersten Stufe geht es um den Umbau des Busbahnhofes (Nr. 22 etc.).

Foto: Junker+Kruse Stadtforschung Planung, Dortmund, scheuvens +wachten plus planungsgesellschaft mbh, Dortmund.

"In zehn bis 15 Jahren wird Wiesdorf ein neues Gesicht haben", prognostizierte gestern Oberbürgermeister Uwe Richrath. Er stellte mit Baudezernentin Andrea Deppe die geplanten städtischen Denkanstöße für den "Erneuerungsprozess in Wiesdorf" vor. Es soll nicht nur eine Schönheitsoperation werden, sondern tiefgreifende Veränderungen bringen, nachhaltig die Aufenthaltsqualität und die soziale Gesellschaftsstruktur verbessern.

Die städtischen Planer und ihre privaten Städteberater haben schon 53 Maßnahmen (darunter private Investitionen) identifiziert, die für diese Verwandlung von der alternden Stadtmitte in eine zeitgemäße Innenstadt nötig seien. Sehr grob geschätzt sind dafür zwischen 2017 und 2023 rund 45 Millionen Euro an Investitionen nötig.

Die Ideen sind in einem 150 Seiten starken Grundkonzept niedergeschrieben, das zum "Integrierten Handlungskonzept" (IHK) gehört. "Wir wollen die Bürger und die Immobilieneigentümer in die Planungen einbinden", versicherte gestern die Baudezernentin. Nicht alle Bausteine des Maßnahmenkataloges stehen demnach wie betoniert fest. "Wir können einiges noch während des Diskussionsverlaufes ändern", betonte Deppe. Ziel sei es, die "Vielfalt, die Besonderheiten und die Qualität Wiesdorfs auszubauen und erlebbar zu machen". Der Knackpunkt an den Vorschlägen der Stadtspitze liegt bei den Finanzen: "Ohne Förderung durch das Land läuft nichts", räumte Oberbürgermeister Richrath ein. Deshalb hat die Stadt alle 53 Maßnahmen in ein dreistufiges Konzept eingearbeitet.

Dampft man alles auf das realisierbare Maß ein, gilt das: Nur der Umbau des Busbahnhofes Wiesdorf ist sicher. Förderfähige Kosten: rund 1,4 Millionen Euro. Dieser Umbau wird vor allem durch die Bahn beschleunigt: Sie verlegt ab 2019 im Bereich Bahnhof Leverkusen-Mitte ein zusätzliches Gleis für den RRX-Zug. Schon nächstes Jahr wird mit den Vorbereitungen begonnen, also mit Verlegen von Kanälen, Leitungen und mehr. Dies werden die Fahrgäste spüren, weil die Haltestellen des Busbahnhofes auf umliegende Straßen verlegt werden müssen.

Für den RRX wird der kleine Bahnhof abgerissen. "Wir bekommen aber ein neues Bahnhofsgebäude", versicherte Richrath. Die städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) stehe als Investor dafür bereit. Ob allerdings das auf knapp zwei Millionen Euro geschätzte Dach der neuen Busbahnhof-Mittelbahnsteige kommt, ist offen. Ohne Landesförderung fällt es weg.

Weitere Idee: Sanierung oder Neubau der Ladenzeilen neben der Herz-Jesu-Kirche. Hier schlägt die Stadt Gastronomie vor, die sich auch in den Innenhof ziehen soll. An der Grundschule Dönhoffstraße und im benachbarten Feuerwehrgebäude soll ein Quartierstreffpunkt entstehen. Auch die Sanierung und Veränderung der Realschule Am Stadtpark stehen auf der Arbeitsliste. Zudem soll der Vorplatz vor P&C umgestaltet werden: Das Dach soll weg, die Baumscheiben sollen saniert werden. Die Stadt prüft alle Maßnahmen auf "Stadtbild und Städtebau, Soziales und Wohnen, Freizeit und Erholung, Einzelhandel, Büromarkt und Gewerbe sowie Verkehr".

(RP)
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