Leverkusen City-Brücke wird Dienstag abgerissen

Leverkusen · An der Busbahnhof-Baustelle wird die Einfahrt zur Heinrich-von-Stephan-Straße gesperrt. Der neue Kreisel soll ab Montag befahrbar sein.

 Ab Montag wird die Brücke über die Heinrich-von-Stephan-Straße abgebrochen, dafür wird die Einfahrt von der Rathenaustraße, hier noch mit einem Vorfahrtsschild markiert, gesperrt. Parallel wird der Kreisel freigegeben.

Ab Montag wird die Brücke über die Heinrich-von-Stephan-Straße abgebrochen, dafür wird die Einfahrt von der Rathenaustraße, hier noch mit einem Vorfahrtsschild markiert, gesperrt. Parallel wird der Kreisel freigegeben.

Foto: Uwe Miserius

Wenn der Lützenkirchener Engin Kenet (25) am Dienstag nochmal in die City kommen sollte, um Besorgungen zu machen, holt er vielleicht wieder auf der Y-Brücke sein Handy raus, um ein Foto zu machen. So wie er es gestern getan hat, um den Stand der Baustelle am Busbahnhof Wiesdorf festzuhalten. "Für einen Vorher-Nachher-Vergleich. Wieder ist ein Stück Stadtgeschichte weg. Wie damals beim Rathaus-Abriss", sagt er. "Noch kann ich mir hier nicht vorstellen, wie es mal aussehen soll. Aber dass massive Bereiche abgebrochen sind und noch werden, ist klar."

 Auf dem Busbahnhofareal liegen die Rohre für die unterirdischen Versorgungsleitungen fein säuberlich gestapelt. Per Bagger wird der Erdaushub abgebaut.

Auf dem Busbahnhofareal liegen die Rohre für die unterirdischen Versorgungsleitungen fein säuberlich gestapelt. Per Bagger wird der Erdaushub abgebaut.

Foto: Miserius Uwe

Noch klarer wird es ab Montag. Denn dann beginnt an der Großbaustelle in der City der Abbruch der Brücke über die Heinrich-von-Stephan-Straße. "Die Bagger werden an dem Tag den Beton anknabbern, am Dienstag beginnt der Abbruch", sagt Klaus Timpert, Abteilungsleiter Straßen-, Brücken- und Ingenieurwesen bei den Technischen Betrieben der Stadt (TBL). Es ist der nächste große Bauschritt nach dem Kreisel Rathenaustraße. Den hat die Baufirma schneller fertig bekommen, als gedacht. Am Montag wird er für den Verkehr freigegeben. Vorläufig, denn die letzte Asphaltschicht komme erst drauf, wenn der schwere Baustellenverkehr nicht mehr fährt, sagt Timpert.

 Die Abkürzung über den Hang an der Ersatzhaltestelle ist offenbar beliebt.

Die Abkürzung über den Hang an der Ersatzhaltestelle ist offenbar beliebt.

Foto: Miserius Uwe

Dass die Baustelle insgesamt schneller als in den angedachten eineinhalb Jahren Bauzeit fertig wird, davon mag er noch nicht sprechen. Aber: "Wir liegen bisher im Zeitplan." Auch die Zeit, die das Asbest-Problem in den Wartehäuschen gekostet habe, sei reingeholt worden. Ein Unterstand steht noch. Für die Gäste der Fernbusse. Der komme erst weg, wenn die Fern-Haltestelle im Herbst wegen der Arbeiten an die Heinrich-von-Stephan-Straße verlegt werde.

Während auf dem Busbahnhofareal hunderte Kubikmeter aufgetürmte Erde von einem Bagger auf einen Laster transportiert werden - Teile werden etwa als Aufpolsterung für die Heinrich-von-Stephan-Straße wiederverwendet - und die EVL mit der unterirdischen Infrastruktur wie Fernwärmeleitungen beschäftigt ist, läuft es an der Ersatzbushaltestelle Doktorsburg nicht rund. Die Stadt hat ihr Versprechen, Beleuchtung zu schaffen, längst eingehalten. Im Mittelgrünstreifen stehen Absperrungen, die Busfahrgäste vom Überqueren der Straße abhalten sollen. Dennoch: Reisende habe sich Trampelpfade um die Absperrung gebahnt oder gehen samt Rollator oder Kinderwagen über den Grashang zum Bürgersteig, statt den Umlauf zu nutzen. Armin und Angelika Pätzold sind mit Koffer unterwegs vom Bahnhof nach Hause und beobachten das. "Ich habe einen Kritikpunkt", sagt Armin Pätzold angesichts der "Abkürzer": "Hier sollte man doch über eine Fußgängerquerung nachdenken."

Umdenken müssen Autofahrer ab Montag. Ab 6 Uhr wird die Einfahrt in die Heinrich-von-Stephan-Straße gesperrt. Die Ein-/Ausfahrt läuft nur über die Carl-Duisberg-Straße bzw. den Europaring, sagt die Stadt. Befahren werden kann die Straße bis zum Bahnhof. "Alternativ können Autofahrer den Bahnhof über die F.-F.-Runge-Straße anfahren", rät Timpert. Die Sperrung soll zum 3. September aufgehoben werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort