Leverkusen City-Aktion: gute Laune mit "Men in Blech"

Leverkusen · Und plötzlich waren sie in der City da, die Männer in den schwarzen Anzügen und den dunklen Sonnenbrillen. Mit Trompeten, Posaunen, einer Gitarre und einem Schlagzeug sorgte die Gruppe "Men in Blech" - angelehnt an den Blockbuster "Man in Black" mit US-Schauspieler und Kinostar Will Smith - am gestrigen Sonntag für viel gute Laune und das ein oder andere Tänzchen auf dem Christkindchenmarkt in Wiesdorf.

 Verbreiten Fröhlichkeit: die Musiker der Band "Men in Blech" gestern in der Fußgängerzone Wiesdorf.

Verbreiten Fröhlichkeit: die Musiker der Band "Men in Blech" gestern in der Fußgängerzone Wiesdorf.

Foto: Uwe Miserius

Schnell hatte sich eine große Menschentraube um die zehn Männer gebildet, die swingend und mit frischen, schnellen sowie lauten Rhythmen auch nur sehr schwer zu übersehen waren. Das Besondere: Die Männer spielen nicht nur ihre Instrumente, vielmehr entwickeln sie eine ganze Show daraus. Durch eine kleine Choreographie und viel Tanz, das das Ganze sehr dynamisch macht, zaubern sie vor allem den Kindern ein Lächeln ins Gesicht.

Wassilij Goron heißt der Mann, der die mobile Marching Band vor rund zehn Jahren gründete und der sich Fröhlichkeit auf die Fahne geschrieben hat. "Gute Laune kann man immer gebrauchen, gerade jetzt zur Winterzeit", sagte der 48-Jährige nach dem ersten von einigen Auftritten am gestrigen Nachmittag - und das gelang. Teilweise sah man sich bereits im Kostüm an der Straße stehend und auf den Prinz wartend.

Ein halbes bis ganzes Jahr dauert es, bis der ganze Auftritt eingeübt ist. Gut 20 Mal pro Jahr treten er und sein Ensemble in diesem Stil auf Weihnachtsmärkten, Dorffesten oder Ähnlichem auf. Das aber eher nebenbei. Hauptsächlich verfolgt die insgesamt 20 Mann starke Blaskapelle ihre Projekte im Bereich des Theaters. Bereits in frühen Jahren brachte die Schule Goron zur Musik. "Wenn man schlecht in der Schule ist und merkt, dass Mathe und Physik nicht gut klappen, dann entscheidet man sich für die Musik. Da habe ich gemerkt, dass die mein Leben ist", erzählt er grinsend.

Dass die Band durch ihre lockere Art, die sie dadurch erlangt, sich nicht allzu ernst zu nehmen, für etwas Aufhellung auf dem Wiesdorfer Christkindchenmarkt sorgte, tat diesem gut. Viele Leverkusener sind etwas enttäuscht von "ihrem" Weihnachtsmarkt. Rund 60 Buden sind aufgebaut - für viele zu wenig. "Man hat das Gefühl, es wird jedes Jahr kleiner", sagte beispielsweise Melanie Schuhmann. In Oberhausen sei sie schon gewesen, da habe es ihr definitiv besser gefallen. "Man sollte die vielen Freiflächen nutzen", rät sie.

Positiv fällt den Besuchern jedoch auf, dass es durchaus genug Attraktionen für Kinder gibt. Zwar stehen nur zwei Karussells zur Verfügung, die vorhandenen Süßigkeiten-Stände machen das aber wieder wett. "Kinder sind da ja relativ anspruchslos", meint auch Schuhmann lächelnd.

(brü)
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