Leverkusen Bullenklöster: Abrissantrag noch nicht eingereicht

Leverkusen · Während einige Mitglieder der Bezirksvertretung I schon frohlockten, dass die alten Ledigenheime des Bayer-Konzerns in Wiesdorf, die sogenannten Bullenklöster, noch dieses Jahr abgerissen werden sollen, will sich das Unternehmen nicht auf einen Termin festlegen. "Wir haben noch gar nicht die Abrissgenehmigung beantragt", berichtet Bayer-Sprecher Hans-Bernd Schmitz. "Es werden zurzeit noch verschiedene Dinge geklärt, zum Beispiel, wer den Abriss überhaupt vornehmen soll und wo der Bauschutt untergebracht wird."

 Die leerstehenden ehemaligen Ledigenwohnheime von Bayer sind vielen Bürgern ein Dorn im Auge.

Die leerstehenden ehemaligen Ledigenwohnheime von Bayer sind vielen Bürgern ein Dorn im Auge.

Foto: Ulrich Schütz

Ziel sei es aber, den Antrag dieses Jahr einzureichen. "Wie schnell dann die Genehmigung kommt oder ob erst noch Rückfragen zu klären sind, wissen wir nicht", sagt Schmitz. Das Unternehmen schätzt die Abrisskosten auf mehrere hunderttausend Euro. "Vielleicht wird es auch eine Million."

Die zwei Gebäudekomplexe, die über mehrere Flügel verfügen, stammen aus den 1950er Jahren und stehen seit sechs Jahren leer. Ein Investor war Ende letzten Jahres wieder abgesprungen. Grund war die sogenannte Seveso-II-Richtlinie, die einen angemessenen Abstand zwischen Betrieben, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten, und Wohngebieten vorschreibt.

"Was nach dem Abriss mit dem Gelände passiert, ist unklar", sagt Schmitz. "Viele Möglichkeiten gibt es nicht."

(sug)
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