Leverkusen BMS baut Salzsäure-Vermarktung aus

Leverkusen · Neues Terminal: In Dormagen können nun 500 Tonnen/Tag abgefüllt werden.

 Mit der neuen Salzsäureverladestation wird die Logistik verbessert.

Mit der neuen Salzsäureverladestation wird die Logistik verbessert.

Foto: BMS

Die im vergangenen Dezember offiziell in Betrieb genommene TDI-Anlage im Chempark Dormagen befördert auch den Absatz von Salzsäure. Denn diese fällt bei der Herstellung von Toluylen-Diisocyanat (das TDI wird unter anderem bei der Produktion von Polstern, Sitzen und Matratzen verwendet) in großen Mengen als Nebenprodukt an. Und weil Salzsäure für die chemische Industrie von großer Wichtigkeit ist, wird sie von Bayer MaterialScience (BMS) in ganz Europa weiterverkauft. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen jetzt in seinem Salzsäurebetrieb in Dormagen eine neue Verladestation für Bahnkesselwagen eröffnet.

Mit dem neuen Terminal könnten jetzt in der Chemiestadt mehr als 500 Tonnen Salzsäure pro Tag abgefüllt und über die Schiene schnell und umweltschonend zum Kunden befördert werden, teilte BMS gestern mit. "In puncto Sicherheit, Effizienz und Technik ist der Terminal auf dem neuesten Stand", sagt NRW-Standortleiter Klaus Jaeger. Und Basic-Chemicals-Leiter Ralf Echterhoff ergänzt: "Beim Ausbau der europaweiten Vermarktung von Salzsäure war diese Station der letzte Baustein."

Verladestationen für den Transport per Lastwagen und Schiff existieren bereits. Seit 2011 ist der Salzsäure-Betrieb in Dormagen Schritt für Schritt um Lagertanks, eine Aufbereitungsanlage sowie die Abfüllstationen erweitert worden. Für die Vermarktung als Wertstoff muss die Grundchemikalie Salzsäure zunächst gereinigt werden. Danach wird sie in Tanks zwischengelagert, später verladen und zu den Abnehmern transportiert. Die erweiterte Salzsäure-Anlage füge sich perfekt in das BMS-Konzept einer ökonomisch und ökologisch sinnvollen Versorgung der TDI-Anlage und die Verwendung des Koppelprodukts Salzsäure ein", meint Programm-Manager Steffen Kühling.

Die TDI-Anlage in Dormagen war eines der größten Bayer-Bauprojekte in den vorangegangenen 15 Jahren, wie BMS-Vorstandschef Patrick Thomas bei der Eröffnung betont hatte. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte seinerzeit geurteilt, dass die Anlage Nordrhein-Westfalen als Wirtschaftsstandort insgesamt stärke.

(RP)
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