Leverkusen/Rhein-Berg Regierung legt Standort für neue A1-Blitzer fest

Leverkusen/Rhein-Berg · Die Bezirksregierung will den Standort für die neue Radaranlage vor dem Unfallbrennpunkt A1-Burscheid-Leverkusener Kreuz festlegen.

Rheinbrücke Leverkusen/ A1-Rheinbrücke - die wichtigsten Infos
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Das ist die A1-Brücke bei Leverkusen

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Foto: US

Den Standort für die neue stationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der A1 zwischen Burscheid und dem Leverkusener Kreuz will die Bezirksregierung am kommenden Dienstag bei einem Ortstermin festlegen. Der Rheinisch-Bergische Kreis wird die Anlage betreiben: ein erheblicher Mehraufwand für die dortige Straßenverkehrsbehörde, wie es die Stadt Leverkusen mit ihren "Blitzen" auf der A1-Brücke schon erfahren musste.

Die Kreisverwaltung geht allerdings davon aus, dass die neue "Blitze" an der A 1 frühestens in der ersten Jahreshälfte 2016 in Betrieb genommen werden könne, hieß es auf Nachfrage aus der Pressestelle. Es müsse geprüft werden, ob zusätzliche Mitarbeiter im Straßenverkehrsamt eingestellt werden müssten. Ungeklärt seien auch noch technische Fragen und der Zuweg, um die Anlage auch erreichen zu können. Ob tatsächlich am Dienstag endgültig über einen Standort entschieden werde, sei noch fraglich, hieß es vom Rheinisch-Bergischen Kreis.

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Für die Polizei Köln ist dieser stationäre Radar allerdings auch die Ultima Ratio, nachdem aus Polizeisicht alles getan worden sei, diesen gefährlichen Unfallbrennpunkt zu entschärfen. Immer wieder rasen vorwiegend Lkw vor dem Leverkusener Kreuz auf ein Stauende. Ursachensind unteranderem: die Rheinbrücken-Baustelle und die zu geringe Leistungsfähigkeit des Leverkusener Autobahnkreuzes. Unfälle mit Schwerstverletzten und sogar Toten erfordern aber auch Sicht der Polizei Köln unbedingt ein schnelles Handeln, um durch Radar das Tempo zu mindern.

Verärgerung gibt es indes bei der Polizei Rhein-Berg: "Wir haben bis letzte Woche noch gar nichts davon gewusst", gab Kreispolizeisprecher Richard Barz zu. Als man von der neuen "Blitze" in der Rheinischen Post gelesen habe, "ist das Thema bei uns im Haus sofort lautstark diskutiert worden", berichtet Barz weiter. Zwar sei die Autobahn polizeitechnisch im Zustandsbereich der Polizei Köln: "Wir sind aber verwundert, dass wir bis heute von der Bezirksregierung rein gar nichts erfahren haben, obwohl wir als Kreispolizei zumindest mittelbar mit im Boot sind", sagt Barz.

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Dabei gebe es bei der Kreispolizei einen ausgewiesenen Experten für Unfallprävention, der sich auch auf allen Land-, Kreis- und Bundestraßen im Kreisgebiet unter anderem um die Radaranlagen im Verbund mit der Straßenverkehrsbehörde kümmere. Auf dessen Erfahrung hätte man laut Barz gerne zurückgreifen können. "Aber bis jetzt hat es mit uns keinerlei Kommunikation gegeben", beklagt der Kreispolizeisprecher.

(RP)
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