Leverkusen "Blechgold" - Schätze auf vier Rädern

Leverkusen · Mehr als 100 Oldtimer kamen zu einem Treffen rund um das Kesselhaus in der Neuen Bahnstadt Opladen. Die alten Autos sind mitunter auch eine gute Kapitalanlage.

 Josef Rakocevic (rechts) aus Leichlingen zeigt Besuchern sein "Schätzchen", einen 86 Jahre alten Ford, Modell A.

Josef Rakocevic (rechts) aus Leichlingen zeigt Besuchern sein "Schätzchen", einen 86 Jahre alten Ford, Modell A.

Foto: Uwe Miserius

Alte Fahrzeuge in der neuen Bahnstadt waren am Sonntag kein Widerspruch. Im Gegenteil: Das dritte Oldtimertreffen rund um das Kesselhaus und mehr als hundert historische Fahrzeuge auf zwei oder vier Rädern lockte hunderte Besucher an. "Nur gucken, nicht berühren", war häufig auf Plakaten zu lesen und sollte allzu forsche Mitmenschen davon abhalten, die wertvollen Oldies anzufassen. Andere Besitzer hatten nichts dagegen, sondern zeigten freiwillig her, was sie besitzen.

Zu ihnen gehörte beispielsweise Josef Rakocevic aus Leichlingen. Seit vier Jahren ist er stolzer Besitzer eines 86 Jahre alten Ford Modell A. Den Oldtimer hat er direkt aus Amerika importiert und nur nach Bildern gekauft. Einerseits ein Wagnis, andererseits sicherlich klug angelegtes Geld. Denn gut erhaltene Veteranen werden immer wertvoller. Die Preise sind innerhalb der letzten fünf Jahre nahezu explodiert. "Die Leute investieren nicht mehr in 'Betongold', sondern in 'Blechgold', berichtete Norbert Roß, Senatspräsident der KG Altstadtfunken, der die Veranstaltung im ersten Jahr organisierte. Inzwischen hat Dirk Pott, zweiter Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO), die Regie übernommen. Er ist selber Oldtimerfan und stolzer Besitzer zahlreicher Fahrzeuge. "Mit 100 Fahrzeugen hatte ich gerechnet. Jetzt sind es schon mehr", sagte er bereits eine Stunde nach Beginn. Bei seiner Premierenveranstaltung fehlten noch Abfalleimer und Toiletten. Diese Mängel waren diesmal behoben. Und die "Reparaturwerkstatt" stellte ihre Toiletten zur Verfügung. Im Gegenzug warb die Einrichtung, die aktuell im "Haus der Jugend" auf dem Bahnstadtgelände untergebracht ist, für freiwillige Helfer. Gesucht werden Leute, die Zeit, Lust und Ahnung haben, bei der Wiederherstellung eines Dreirad-Transporters Goliath zu helfen. Es ist ein Geschenk der Currenta-Lehrwerkstatt. "Im Moment liegt das Fahrzeug noch in Einzelteilen herum", bedauerten Vereinsvorsitzende Elena Daniel und Vorstandsmitglied Natalie Kühn.

(gkf)
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