Leverkusen Biotechnologie-Tage - Branchentreff der Zukunft

Leverkusen · Köln wird in der nächsten Woche zum Ziel für 800 Teilnehmer der 6. Biotechnologie-Tage. Aus Leverkusen ist etwa Bayer vertreten.

 Biowissenschaften sind ein Berufsfeld, das in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist. 35 000 Arbeitsplätze schafft die Biotechnologie derzeit in Deutschland, meldet das Cluster Biotechnologie NRW.

Biowissenschaften sind ein Berufsfeld, das in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist. 35 000 Arbeitsplätze schafft die Biotechnologie derzeit in Deutschland, meldet das Cluster Biotechnologie NRW.

Foto: dpa

Es wird voll im Congress-Centrum Ost der Kölnmesse in der kommenden Woche, denn am 22. und 23. April treffen sich dort rund 800 Vertreter von Biotechnologie-, Pharma- und Chemieunternehmen zu den 6. Deutschen Biotechnologietagen. Und voll wird es nicht nur mit Fachleuten und Vertretern der Politik, sondern auch wegen der zahlreichen Veranstaltungen: Die Biotechnologietage sollen ein Instrument sein, um den Hightech-Standort Deutschland mit neuen Ideen zu speisen und ihn dadurch auch in der Zukunft weiter wettbewerbsfähig zu halten.

Es gibt Symposien, Workshops und Diskussionsrunden zu verschiedenen Bereichen der Biotechnologie wie zu den Fragen "Was gibt's Neues in der Medikamentenentwicklung?", "Wie kann die Biologie Medizin und Technik verbinden?" und "Welche gesellschaftliche Bedeutung hat die Bioökonomie?" Insgesamt sind fünf Diskussionsstränge angesetzt - vom Thema Finanzierung - etwa von LifeScience-Unternehmen wie Bayer es sein wird, wenn die Kunststofftochterfirma BMS abgespalten ist - über Forschung (Vorstellung innovativer und vom Bundesministerium geförderter Projekte) bis zur pharmazeutischen Biotechnologie - hier geht es etwa um Immuntherapien gegen Krebs.

Die Biotechnologie steht in Deutschland mittlerweile für mehr als 35 000 Arbeitsplätze und ein jährliches Umsatzwachstum von zehn Prozent. "44 Prozent des gesamtdeutschen Umsatzes der dedizierten Biotech-Unternehmen werden in Nordrhein-Westfalen erwirtschaftet. Die Unternehmen der Branche bieten biotechnisch hergestellte Produkte und neue Verfahren und Dienstleistungen für die Bereiche Medizin, Ernährung, Umwelt, Energie und Rohstoffe an", heißt es vom Mitausrichter der Veranstaltungstage, dem Cluster Biotechnologie NRW. "Im Umfeld von Köln, Leverkusen und dem Rheinland sind neben der Bayer AG weitere Firmen wie Qiagen und Miltenyi beheimatet." Im Vorprogramm zur Hauptveranstaltung etwa gibt es so zum Beispiel die Besichtigung von der im Bau befindlichen Faktor-VIII-Produktionsstätte (für Medikamente gegen die Bluter-Krankheit) von Bayer in Wuppertal.

Der Standort Köln ist für die Veranstaltung übrigens nicht (nur) wegen der rheinischen Herzlichkeit gewählt worden, sagt Dr. Bernward Garthoff vom Bio-Cluster NRW. Eines der aktuellsten Themen auf der Veranstaltung werde die Bioökonomie sein, deren nationale und internationale Bedeutung 2007 in Köln während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit der Unterzeichnung des Cologne Paper manifestiert worden sei. "Acht Jahre danach möchten wir schauen, was hat es gebracht, wo stehen wir heute, was ist bereits umgesetzt und was noch Zukunftsmusik", erläutert Garthoff.

(RP)
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