Bierbörse in Leverkusen-Opladen Alle Schlupflöcher zum Gelände werden dichtgemacht

Leverkusen · Ein Plakat weist die Besucher der Bierbörse in Leverkusen-Opladen auf unerlaubte Gegenstände hin. Die Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltung wurden massiv verschärft. "Wir wollen niemanden erschrecken", sagt der Veranstalter

 An den Eingängen zum Gelände ließ der Veranstalter Eisenbahnschienen installieren.

An den Eingängen zum Gelände ließ der Veranstalter Eisenbahnschienen installieren.

Foto: Schütz

Große Taschen, Rucksäcke, Bollerwagen, Reizgas und Taschenmesser sind verboten, kleinere Taschen, Babyflaschen und Wickelsets hingegen erlaubt. Auf die Sicherheitsregeln bei der 30. Opladener Bierbörse (11. bis 15. August) weist Besucher nun ein Plakat hin: Die erlaubten Gegenstände sind mit einem grünen Haken gekennzeichnet, die verbotenen mit einem roten X. Ein ähnliches Plakat hatte Werner Nolden, der Veranstalter der Opladener Bierbörse, schon im Vorfeld der Kölner Lichter, die er ebenso veranstaltet, anfertigen lassen.

Das Thema Sicherheit wird vor der Eröffnung Bierbörse kontrovers diskutiert. Bei Facebook äußern Nutzer Unverständnis über die verschärften Sicherheitsvorkehrungen. An den Eingängen zum Veranstaltungsgelände auf der Schusterinsel ließ Nolden Eisenbahnschienen in den Boden einbetonieren; als Schutz vor möglichen Terroranschlägen nach dem Muster von Nizza, wo ein Mann mit einem Lkw in eine Menschenmenge raste. Kritiker werfen dem Veranstalter vor, er erzeuge Ängste.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass bei der Jubiläums-Börse fast dreimal so viele Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden wie in den Vorjahren. Außerdem werden alle Schlupflöcher auf das Gelände geschlossen. Das gilt zum Beispiel für den Spazierweg an der Wupper. "Wir wollen mit den Maßnahmen niemanden erschrecken", sagte Nolden.

Der Veranstalter nahm Stellung zu den Beweggründen, die umstrittene Sperre zu installieren. "Als Veranstalter der Kölner Lichter war ich sehr leidgeprüft", sagte Nolden. Die Lichter fanden in diesem Jahr nur zwei Tage nach dem Anschlag von Nizza unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Zufahrtsstraßen waren von der Polizei gesperrt worden. "Wir hatten in Köln eine ruhige Veranstaltung, mit der wir alle zufrieden waren." Vor der Bierbörse setzte sich Nolden mit Vertretern der Polizei zusammen. Gemeinsam wurden die Maßnahmen beschlossen.

Zunächst hatte die Polizei sogar vorgeschlagen, die Eingänge mit großen Steinen, also Findlingen, zu sichern. "Aber das habe ich abgelehnt, weil die Eingänge auch unsere Notausgänge sind", sagte Nolden. Die Bahnschienen, die nun an den Eingängen stehen, sollen noch verkleidet werden, damit sich niemand daran verletzt.

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