Lkw-Sperre an der Rheinbrücke Behörde will nichts an verwirrenden Schildern ändern

Leverkusen · Die vielen Verkehrsschilder vor der Lkw-Sperre an der Leverkusener Rheinbrücke verwirren viele Autofahrer. Die Bezirksregierung will dennoch nichts daran ändern.

 Die Schilder im Übergang von der A59 auf die A1 im Autobahnkreuz Leverkusen-West verwirren weiterhin viele Autofahrer.

Die Schilder im Übergang von der A59 auf die A1 im Autobahnkreuz Leverkusen-West verwirren weiterhin viele Autofahrer.

Foto: Susanne Genath

Die Beschilderung am Übergang von der Autobahn A59 zur A1 stellt Autofahrer vor Herausforderungen. "Genau dort habe ich mich auch verfahren. Laut der Beschilderung darf ich als Pkw-Fahrer doch nicht rechts fahren, aber genau dort war meine Auffahrt auf die A1. Oder soll das Fahrzeug in dem roten Kreis ein Lkw sein? Ich bin verwirrt", schreibt eine Leserin. Eine andere findet: "Da müsste ein großes Schild in verschiedenen Sprachen frühzeitig stehen, um darauf hinzuweisen, dass man als Lkw über 3,5 Tonnen nicht über diese fahren darf."

Die Bezirksregierung Köln als zuständige Straßenverkehrsbehörde sieht allerdings keinen Anlass, dort nachzubessern. "Vom Grundsatz ist die elektronische Anzeige nicht falsch", sagt Dirk Schneemann, Sprecher der Bezirksregierung Köln, die die zuständige Straßenverkehrsbehörde ist. "Sie beinhaltet eine Vorankündigung, die die Situation der dahinterliegenden Sperranlage dort ankündigt."

Eine Aussage, die Fahrlehrerin Andrea Beumer nicht nachvollziehen kann. "Eine Vorankündigung kann man nicht verstehen. Das ist für Autofahrer zu viel", sagt die Inhaberin der Leverkusener Fahrschule B. Henkel. Der Übergang von der A59 auf die A1 sei kompliziert. "Da konzentriert man sich auf den Verkehr, zumal dort auch die Spuren enger werden", erklärt Beumer. Und die wenigsten hielten sich an das dort vorgeschriebene Tempo 40. "Das sind fast nur wir Fahrschulen."

Auch an den übrigen Sperren habe sie schon Verwirrung beobachtet. "Letztens stand ein Lkw in der Sperranlage auf der A1", erzählt die Fahrlehrerin. "Auf der elektronischen Anzeige wurde angezeigt, dass die rechte Spur rechts abfahren soll. Das taten dann auch die Pkw, die vor dem Lkw standen." Dabei dürfen alle Fahrzeuge, die leichter als 3,5 Tonnen sind, sehr wohl die Schranke passieren. "Also kam ein Mann aus dem Container gerannt und bedeutete den Pkw-Fahrern, dass sie nicht auf die A59 abbiegen müssen. Das fand ich schon merkwürdig." Beumer räumt jedoch ein, dass die Verkehrssituation vor der Brücke schwierig zu beschildern sei.

Sie glaubt nicht, dass zusätzliche Verbotsschilder mit einem durchgestrichenen Lkw mehr Klarheit schaffen. "Dass die Brücke für schwere Fahrzeuge gesperrt ist, ist mittlerweile bekannt", sagt sie. "Wer jetzt in den Sperren landet, hatte vorher die 150 Euro Bußgeld riskiert und wusste noch nicht, dass dort nun Schranken stehen."

So sieht es auch der Landesbetrieb Straßen NRW. Ihm zufolge bringen zusätzliche Schilder nichts. Schon in der Vergangenheit habe sich gezeigt: "Lkw-Fahrer achten nicht auf Schilder, sondern aufs Navi."

(sug)
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