Leverkusen Bayer-Forscher bekommen Preis des Bundespräsidenten

Leverkusen · Bundespräsident Joachim Gauck hat Lust - auf Forschung, auf neue Ideen. Und er will Lust machen darauf, Neues zu entdecken. So wie die Forscher es taten, die er jetzt bei der Verleihung des Deutschen Zukunftspreises geehrt hat - das Team von Bayer und dem Lungenforschungszentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Prof. Johannes-Peter Stasch, Dr. Reiner Frey (beide Bayer-Mitarbeiter) und Prof. Ardeschir Ghofrani (Gießen) nahmen den Preis entgegen. "Ich weiß, dass er ganz schön schwer ist", scherzte Ghofrani bei der Übergabe. Die Fassung hatte er rasch wiedergefunden, nachdem er bei der Verkündung des Siegers erstmal einen sehr überraschten Ausdruck im Gesicht hatte, der schnell in ein Strahlen überging.

Die Wissenschaftler erhielten die Auszeichnung für die Entwicklung des Medikaments Adempas und dessen Wirkstoff Riociguat zur Behandlung von zwei lebensbedrohlichen Formen des Lungenhochdrucks.

Auf die Frage von Maybrit Illner, die die Verleihung moderierte, ob das Leid des Patienten mehr Antrieb oder Last für einen Forscher sei, fand Ghofrani diese Antwort: "Beides, aber vor allem treibt es den Forscherdrang voran." Schon 2009 hatte Bayer mit dem Thrombosehemmer Xarelto die Konkurrenz aus dem Feld geschlagen und den Preis bekommen.

Für Konzernchef Marijn Dekkers, der gerade sein Unternehmen auf das Life-Science-Geschäft mit Pharma- und Agrarsparte ausgerichtet hat, ist das eine Bestätigung: "Der Deutsche Zukunftspreis rückt als höchste deutsche Innovations-Auszeichnung die Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft in den Fokus. Das verdeutlicht den Beitrag, den Naturwissenschaften und Medizin - sowohl aus Industrie als auch von Universitäten - für unsere Zukunft haben", sagte der Topmanager, der sich vor einiger Zeit bei der Vorstellung der Arznei (zählt zu den Medikamenten, denen Bayer sehr hohe Umsätze zutraut) lächelnd gewundert hatte, "wie man auf Namen wie Adempas kommt".

(RP)
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