Leverkusen Bauverein Opladen bekommt den Kurt-Lorenz-Preis

Leverkusen · Vor zwei Jahren wurde der Komponist Stefan Esser mit dem Kurt-Lorenz-Preis ausgezeichnet, bei aktuellen Preisverleihung am Sonntagmorgen sorgte er am Klavier für das musikalische Rahmenprogramm mit Auszügen seiner musikalischen Stadtreise. Einige starke Kinderstimmen eröffneten die Veranstaltung im Spiegelsaal mit dem Mottolied "Leverkusen, meine Stadt, die etwas Besondres hat." Ziemlich passend, denn genau dazu hat der Gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) in den 115 Jahren seines Bestehens kräftig beigetragen. Er erhielt dieses Mal die Auszeichnung, die 1989 gemeinsam von Stadt und Bayer gestiftet und seitdem in jedem ungeraden Jahr verliehen wird.

 Für den GBO nahmen Bernd Fass (r.) und Alexander Dederichs (2.v.l.) den Preis in Schloss Morsbroich entgegen.

Für den GBO nahmen Bernd Fass (r.) und Alexander Dederichs (2.v.l.) den Preis in Schloss Morsbroich entgegen.

Foto: Uwe Miserius

Der Porträtmaler und Kunstvermittler Kurt Lorenz hatte Interesse an allen künstlerischen Bereichen, deswegen werden Menschen für ihr herausragendes Wirken in Leverkusen in unterschiedlichen Kategorien gewürdigt. Nach Musik, Bildender Kunst, Journalismus, Architektur oder Museumsbetrieb galt der Kurt-Lorenz-Preis 2015 der Kategorie "Stadtplanung/Architektur/Stadtbild". Dass diese Ehre dem GBO gebührt, darin waren sich die Juroren sofort einig, versicherte Roswitha Arnold bei der Begrüßung.

Das Preisgeld beträgt 2500 Euro. Noch wichtiger als diese Summe, die umgehend in die Aktivitäten des GBO fließen wird, dürfte aber die allgemeine Wertschätzung sein, die Bernd Fass und Alexander Dederichs stellvertretend entgegennahmen.

Anerkennung für zahlreiche Bauprojekte und vorbildliche Sanierung ganzer Stadtviertel in Opladen, vor allem in Zeiten von Wohnraummangel bei der Gründung des Bahn Ausbesserungswerkes vor gut 100 Jahren und nach dem Zweiten Weltkrieg. Was den GBO aber von anderen Wohnungsbaugesellschaften unterscheidet, ist die Genossenschaftsidee, die Vera Rottes, Managerin der Neuen Bahnstadt Opladen, in ihrer Laudatio hervorhob. Es ging nie ausschließlich um Häuser, sondern immer zugleich um ein lebenswertes Wohnumfeld inklusive Kinder- und Jugendarbeit, die Sorge um Senioren und aktuell den Zustrom der Flüchtlinge, den Fass im Blick hatte, als er in seiner Dankesrede versprach, man werde künftig "noch eine Schippe drauflegen".

(mkl)
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