Leverkusen Bauernmarkt punktet durch Regionales

Leverkusen · Was in Schlebusch angeboten wird, muss aus eigener Herstellung stammen. Jetzt wurde der 20. Geburtstag gefeiert.

Die Waren, die es auf dem Arcadenplatz in Schlebusch zu kaufen gibt, müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Darauf achtet Organisator Gustav Kühler (4. v. l.), einst Vorsitzender der Werbe-und Fördergemeinschaft Schlebusch, bis heute.

Die Waren, die es auf dem Arcadenplatz in Schlebusch zu kaufen gibt, müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Darauf achtet Organisator Gustav Kühler (4. v. l.), einst Vorsitzender der Werbe-und Fördergemeinschaft Schlebusch, bis heute.

Foto: Uwe Miserius

Auf dem Schlebuscher Bauernmarkt gibt es nur Produkte der heimischen Landwirtschaft wie Obst und Gemüse, Eier und Kartoffeln, Wurst und Fleisch, aber auch Milch und Käse oder Pflanzen und Kräuter. Und gerade dieses ausgewählte Angebot lässt den Markt zu etwas ganz Besonderem in der Region werden. Kein Wunder, dass der Bauernmarkt gestern sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte.

Als einer der ersten Bauernmärkte in Nordrhein-Westfalen wurde er oft gelobt und viel kopiert. Inzwischen ist das Angebot an Bio-Produkten so umfangreich wie kein zweites Mal in der Umgebung. Das Sortiment lockt jeweils donnerstags viele hundert Besucher und Kunden auf den Arcadenplatz. Sie komme speziell "wegen der regionalen Produkte", bestätigte Linda Wieferig.

Zum runden Geburtstag waren Kunden unter dem Motto "Alles für Topf und Tafel" zum Mitfeiern eingeladen. Der Leverkusener Profikoch Henk van den Born kreierte kleine Köstlichkeiten wie Kürbissuppe, Risotto oder Lauchplätzchen mit Lachs, deren Zutaten allesamt frisch vom Markt stammten.

An den Ständen wurden diverse Produkte zur Verkostung angeboten. Am Blumenstand gab es für Rosen für die Damen, während Feinkosthändler Johannes Pütz seine Kunden einlud, einen italienischen Aufschnitt an der historischen Schnittmaschine selbst zuzubereiten.

Vor 20 Jahren fragte kaum ein Kunde nach regionalen Produkten, und Bio wurde noch in die Öko-Nische gedrängt. Doch schon damals erkannten die ersten Bauern, dass sie von dem, was ihre Höfe abwerfen, alleine nicht mehr leben konnten. Auf der Suche nach einem zweiten Standbein kam der Schlebuscher Bauernmarkt gerade richtig. Und Gustav Kühler, damals noch Vorsitzender der Werbe- und Fördergemeinschaft (WFG) Schlebusch, bewies durchaus Mut, als er den Markt installierte.

Von aktuell 17 Marktbeschickern sind sechs seit der ersten Stunde dabei. Zu ihnen zählt Markus Vogel, Bauer von Hof Jüch, der donnerstags von 9 bis 13 Uhr mehr als 100 Sorten Obst und Gemüse anbietet. "Ausschlaggebend für mich war die räumliche Nähe", erinnert sich Vogel. "Als Schlebuscher liegt mir der Bauernmarkt natürlich am Herzen", begründete er seine Teilnahme. Bewerber wie er wurden nur genommen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllten.

"Die Angebote mussten zum Branchenmix passen und die Erzeugnisse aus eigener Herstellung stammen. Wer Bio-Produkte hatte, wurde favorisiert", erläuterte Kühler (80). Er ist bis heute als Organisator aktiv und wertet die Anfragen noch immer speziell nach diesen Merkmalen aus. Seit sechs Jahren gibt es den Markt auch samstags.

(gkf)
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