Leverkusen Bau der Schiffbrücke beginnt

Leverkusen · Zurzeit werden die einzelnen Schiffsteile noch an Land restauriert. Sobald es der Pegelstand des Rheins zulässt, sollen die Pfähle in den Flussgrund der Wuppermündung gerammt werden, wo die Schiffbrücke befestigt wird.

Das Denkmalprojekt Schiffsbrücke Wuppermündung wird langsam Realität: Am Wochenende werden voraussichtlich die Dalben, Pfähle zur Befestigung der Schwimmkörper, in den Flussgrund der alten Wuppermündung gerammt — wenn Wetter und Wasserstand des Rheins es zulassen. Mit dem Ver- und Entsorgungsponton ist der erste Tragkörper der Steganlage inzwischen in Leverkusen angekommen und am Rheinanleger in Wiesdorf vertäut worden.

Eine Brücke in drei Teilen

Am zweiten Tragkörper, dem Schiff "Freiheit" auf dem Chemieparkgelände, hat sich ebenfalls einiges getan. Der Innenausbau ist schon weit vorangeschritten. Die Vereinsmitglieder haben in Eigenleistung Leitungen und Dämmstoffe verlegt, Beleuchtungskörper angebracht und mit Hilfe einer Leverkusener Firma die Innenwände verkleidet. Ursprünglich sollte das alles vor Ort, das heißt in der alten Wuppermündung, gemacht werden. Wegen des niedrigen Wasserstandes im Rhein hat sich der Förderverein jedoch dazu entschlossen, diese Arbeiten an Land vorzuziehen.

Bevor sich das Schiff auf den Wasserweg an ihren alten und künftigen Standort begibt, erhält es einen neuen Anstrich. Vorbereitungen dazu sind inzwischen erfolgt. So musste das Schiff aufgebockt werden — ein schwieriges Unterfangen, da die Tjalk (so nennt man diese Art Schiff) mehr als 20 Tonnen wiegt. Sobald das Wetter es zulässt, beginnen die Mitglieder des Fördervereins und freiwillige Helfer mit dem Anstrich. Die "Freiheit" wartet dann nur noch auf ihren Abtransport zur alten Wuppermündung. Das Schiff mit dem Namen "Recht" erfährt die gleiche Prozedur auf dem Gelände der Neuen Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg. Auch die "Recht" wird von losen Farbresten befreit, bevor dieser dritte Tragkörper der Steganlage seinen neuen Anstrich erhält und gen Leverkusen geschleppt wird.

Der nächste wichtige Schritt zur Wiedererrichtung der Schiffsbrücke ist es, zwei Dalben mit einem Schwimmkran einzurammen. Das soll am Wochenende geschehen. An beiden Pfählen kann die Steganlage künftig gegen Abtreiben und Hochwasser gesichert werden. Diese Aktion ist der offizielle Baubeginn.

Der Schwimmkran braucht einen Wasserstand von mindestens vier Metern am Kölner Rheinpegel, um die Pfähle mit gut 70 Zentimetern Durchmesser in den Flussgrund der alten Wuppermündung zu rammen. Bei einem geringeren Wasserstand bleibt der Schwimmkran stecken, bei einem zu hohen Wasserstand sind die Landmarken zum Einmessen der Rammstellen nicht mehr erkennbar.

(RP)
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