Leverkusen Banker trifft Biologen im Gymnasium

Leverkusen · Zum dritten Mal veranstalten die Rotary-Clubs in Leverkusen mit dem Heisenberg-Gymnasium den Berufsinfotag.

 RP-Redakteurin Ludmilla Hauser sprach mit (Fast-)Abiturienten beim Berufsinformationstag über das Thema Journalistik.

RP-Redakteurin Ludmilla Hauser sprach mit (Fast-)Abiturienten beim Berufsinformationstag über das Thema Journalistik.

Foto: Uwe Miserius

Internetseiten von Universitäten findet Sabine Hauner "schwierig zu verstehen. Da muss man oft ewig suchen, bis man auf seine Fragen Antworten findet", sagt die 18-Jährige und drückt ihre Umhängetasche zurecht. In deren Inneren: eine Fülle von Infomaterialien. Die hat die Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums an den Infoständen in der Aula des Werner-Heisenberg-Gymnasiums gesammelt.

Es ist Berufsinformationstag an der Lützenkirchener Schule - eingeladen sind auch die Schüler der übrigen Gymnasien der Stadt. Mehr als 350 nutzten die Chance auf Information. Neben der Messe, auf der sich von Bayer bis Polizei und von Fachhochschule Köln bis Uni Bonn etliche Anbieter von Ausbildungs- und Studiengängen präsentieren. "Hier kann man an den Ständen und bei den Vorträgen direkt zielgerichtet Fragen stellen", sagt Sabine Hauner und macht sich mit ihren Mitschülerinnen Jacqueline Schaks (17) und Carmen Foit (18) langsam auf den Weg zu den Berufsvorträgen in einzelnen Klassenräumen. Carmen und Sabine wollen sich unter anderem etwas zu Biologie anhören, Jacqueline zu BWL und später zu Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Zu knapp 40 Berufen und Berufsfeldern haben die beiden den mittlerweile dritten Tag dieser Art veranstaltenden Rotary-Clubs Leverkusen und Opladen in Zusammenarbeit mit dem Heisenberg-Gymnasium Referenten eingeladen, die von ihren Berufs- und Studienerfahrungen berichten, Wege in den Beruf skizzieren, Fragen beantworten.

"Das finde ich besser als die Messe in der Aula", sagt Abiturientin Maike Pawlik (18, Lise-Meitner-Schule), die sich für den Vortrag zum Thema Journalistik entschieden hat. "Bei der Messe wird vor-ausgesetzt, dass man genau weiß, was man machen möchte. Das ist für Leute wie mich, die das eben noch nicht wissen, etwas schwierig. Vielleicht kann man da noch etwas verbessern?" Dass es aber überhaupt ein solches Berufsinfo-Angebot gibt, lobt auch Maike.

Für Referent Simon Ofner ist der Tag in Lützenkirchen ein Heimspiel: Er hat 2002 am Heisenberg Abitur gemacht, referiert zum zweiten Mal zum Thema Informatik. "Das Interesse der Schüler war im vergangenen Jahr so toll, da bin ich gerne wieder hierhergekommen", nennt er seine Motivation.

Apropos: Motiviert sind auch Heisenberg-Schulleiterin Claudia Bensen und die Organisatoren des Tages von den Rotary-Clubs, den Schülern Perspektiven aufzuzeigen. "Die Berufsinformation hat bei den Rotarieren eine Schlüsselpriorität", sagt Mitorganisator Bernd von der Linden von den Rotariern. "Uns ist hochgradig daran gelegen, Wissen weiterzugeben und so Berufsperspektiven zu eröffnen." Einen solchen Tag in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium einzurichten, war durch den ehemaligen Schulleiter und Rotarier Martin Gerling zustande gekommen. Dessen Nachfolgerin Claudia Bensen sagt: "Für uns ist der Tag ein wichtiger Baustein in unserer Studien- und Berufsorientierung." Dann ergänzt sie, was Maike freuen dürfte: "Es gibt sicher noch Optimierungsbedarf in der Organisation. Aber die Veranstaltung wird sehr gut angenommen.

(RP)
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