Leverkusen Balkantrasse ist jetzt auch ein Lehrpfad

Leverkusen · Bäume und Bienen brauchen einander zum Leben. Darauf machen Gesamtschüler jetzt mit Tafeln aufmerksam.

 Schlebuscher Gesamtschüler haben einen "Baumparcours" an der Oberen Straße in Opladen angelegt. Auf Tafeln wird die Lebensgemeinschaft von Baum und Biene dargestellt. Bäume wurden mit Ziffern versehen.

Schlebuscher Gesamtschüler haben einen "Baumparcours" an der Oberen Straße in Opladen angelegt. Auf Tafeln wird die Lebensgemeinschaft von Baum und Biene dargestellt. Bäume wurden mit Ziffern versehen.

Foto: Uwe Miserius

Die Balkantrasse ist seit gestern um eine kleine Attraktion reicher. Die Schüler des Wahlpflichtfachs Naturwissenschaft der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch beschäftigten sich mit dem derzeitigen Sterben der Bienen. Dabei fanden sie heraus: Baum und Biene sind unzertrennlich. So erstellten die Schüler einen Baumparcours - früher auch als Waldlehrpfad bekannt. Einige Bäume entlang der Trasse an der Oberen Straße in Opladen erhielten im Rahmen des Parcours Ziffern sowie ein kleines Symbol, das auf die Superkraft im Zusammenhang mit Tieren und Menschen hinweist. Zudem sind auf fünf Kilometern vier Tafeln aufgestellt, die die Symbiosen zwischen Biene und Baumart aufzeigen.

Dieser Parcours ist der dritte seiner Art im Stadtgebiet. Vielleicht kann er schon in naher Zukunft vergrößert werden. Denn: Reinhold Glüsenkamp und die Schüler der sechsten Klassen pflanzten auch zwei Bäume. "Und wir haben von der Stadt die Erlaubnis, in Zukunft weitere Bäume zu pflanzen", erzählte der 59-Jährige.

Schon jetzt an die Zukunft zu denken, ist die eigentliche Kernbotschaft des Projekts. Das betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath, der erzählte, er sei zuletzt in Israel gewesen, habe dort Landstriche gesehen, die von Hitze und Trockenheit geprägt gewesen seien. "Es ist wichtig, dass ihr merkt, wie wichtig Natur ist", sagte er den Mädchen und Jungen.

In der Schule müsse früh gelehrt werden, was Nachhaltigkeit bedeute. Die Biene sei durch ihre Bestäubung für den Nahrungsbestand des Menschen ein wichtiger Faktor. In Zukunft könne es hier Probleme geben. Noch sei das aber nicht in allen Köpfen angekommen.

Kai Dehler ist von der Bezirksregierung Köln für die Koordination der Kampagne "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit" verantwortlich. 2002 wurde sie in NRW ins Leben gerufen. Rund 600 Schulen nehmen daran teil. "Es ist wichtig, dass die Schulen sich vernetzen, jeweils voneinander lernen", betonte Dehler.

Die Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch ist dabei ein Vorbild für andere. So baut sie zum Beispiel Bienenbäume - sehr blütenreiche Pflanzen - an, und verkauft die Bäume. Das Geld geht an ein Projekt in Burkina Faso. In dem westafrikanischen Land sollen Imker den richtigen Umgang mit ihren Bienenvölkern lernen.

(brü)
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