Leverkusen Balkantrasse: 2018 reicht sie bis zur Bahnstadt

Leverkusen · Raus aus dem Zug, rauf auf die Balkantrasse: So könnte es in drei Jahren aussehen, wenn der Ausbau des Radweges auf dem alten Gleisbett, wie von Oberbürgermeister Buchhorn, angkündigt, bis zum Bahnhof Opladen 2018 geschafft ist.

 Bunte Informier- und Feiermeile: Der Balkantrassen-Abschnitt am Bahnhof Pattscheid wurde Sonntag zum Festareal: Gefeiert wurde der erste Geburtstag des Leverkusener Trassenstücks.

Bunte Informier- und Feiermeile: Der Balkantrassen-Abschnitt am Bahnhof Pattscheid wurde Sonntag zum Festareal: Gefeiert wurde der erste Geburtstag des Leverkusener Trassenstücks.

Foto: Uwe Miserius

Eitel Sonnenschein herrschte am Sonntag nicht nur wettermäßig auf der Balkantrasse, als der Förderverein den ersten Geburtstag des vor einem Jahr fertig gestellten Rad- und Wanderweges rund um den alten Bahnhof Pattscheid feierte. Auch von den Missstimmungen, die noch vor einem Jahr zwischen Stadtspitze und Förderverein geherrscht hatten, war nichts mehr zu spüren.

Im Gegenteil: Erst sprach (der neue) Vorsitzende Werner Nolden einige Begrüßungsworte und wies auf die Bedeutung der Radtrasse sowie die intensive fünfjährige Vorarbeit der zahlreichen Ehrenamtler hin. Anschließend wendete sich Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn - der bei der Einweihung im Vorjahr noch gefehlt hatte - an die rund 200 umstehenden Zuhörer. "Ohne die Mittel, die vom Förderverein für den Bau zusammengetragen wurden und seine Bereitschaft, für 20 Jahre die Verantwortung für diesen Streckenabschnitt zu übernehmen, hätte der Rat der Stadt Leverkusen trotz Förderung des Landes dem Ankauf des Abschnittes und dem Ausbau als Radweg zwischen Opladen und Burscheid nicht zustimmen können", sagte Buchhorn. Zur Erinnerung: In der Vergangenheit hatte die Stadt das Projekt aus Kostengründen abgelehnt. Dennoch hat der Verein den erforderlichen Eigenanteil in Höhe von rund 420 000 Euro aufgebracht und die ehemalige und also zugewucherte Bahnstrecke für Radler und Spaziergänger fit gemacht. Seit einem Jahr ist die Balkantrasse befahrbar und wird rege genutzt. Erst am Sonntag war dort eine Gruppe mit 20 Radfahrern vom oberbergischen Wipperfürth in Richtung Trier unterwegs. "Die Strecke ist toll, wir befahren sie ständig", lobte Radler Franz Schneider.

Damit das so bleibt, bedarf es fortwährender Pflege. Nicht zuletzt aus diesem Grund rief Reinhard Buchhorn die Gäste - unter ihnen auch zahlreiche Vertreter von Parteien - dazu auf, ausgiebig zu feiern. Denn die Einnahmen des Festes fließen zurück an den Verein, der wiederum für die weitere Unterhaltung verantwortlich ist. Aber der Ausbau soll bis zur Neuen Bahnstadt fortgeführt werden. Buchhorn: Der Anschluss des letzten Teilstücks werde "mit Sicherheit spätestens 2018" erledigt sein.

Besucher konnten sich am Sonntag beim ADFC, beim Opladener Geschichtsverein oder bei der Rollenden Waldschule informierten. Zudem sorgte die Redhouse Jazzband aus Mönchengladbach für Unterhaltung. Unter anderem mit dem Titel "Wir beten zu Gott". Wer also nicht in der Kirche war, sondern lieber Trassengeburtstag feierte, brauchte somit im Grunde auch kein schlechtes Gewissen zu haben.

(gkf)
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