Leverkusen Polizei räumt Zug nach Anschlagsdrohung
Leverkusen · Beamte der Bundespolizei haben am Donnerstagmittag einen Zug am Bahnhof Leverkusen-Mitte gestoppt und durchsucht. Ein Passagier des RE1 soll anderen Fahrgästen gegenüber davon gesprochen haben, in Deutschland Anschläge verüben zu wollen. Zwei Männer verständigten am Kölner Hauptbahnhof daraufhin die Bundespolizei.
"Die beiden Männer haben angegeben, sich in dem Zug auf der Fahrt von Aachen nach Köln mit einem Libanesen unterhalten zu haben. Er habe erzählt, dass er vorhabe, in Deutschland Anschläge zu verüben", sagte ein Sprecher der Bundespolizei unserer Redaktion. Der Mann aus dem Libanon trug nach Angaben der beiden Männer eine Tasche bei sich.
Die Beamten stoppten den Zug unverzüglich. Die Fahrgäste wurden bereits kurz nachdem der Zug in Köln losgefahren war per Durchsage dazu angewiesen, den Zug an der nächsten Station, dem Bahnhof Leverkusen-Mitte, zu verlassen. Die Polizei räumte den gesamten Bahnsteig und durchsuchte den Zug. Die Beamten fanden in den Waggons jedoch keinen verdächtigen Gegenstand. Um 15.02 Uhr war der Einsatz in Leverkusen, an dem auch Beamte der Polizei Köln beteiligt waren, beendet. Der Bahnverkehr stand eine Stunde lang still.
Die Polizei konnte den Mann aus dem Libanon am Nachmittag am Bahnhof Köln-Deutz fassen. Danach wurde er vernommen. Noch ist unklar, ob der Mann möglicherweise verwirrt sein könnte. In seinem Gepäck fanden die Beamten lediglich persönliche Gegenstände und Kleidungsstücke.