Leverkusen Baby-Willkommensaktion kommt an

Leverkusen · Als das Projekt "Willkommen kleines Baby" vor vier Jahren an den Start ging, war Claudia Wollenhaupt eine der ersten Patinnen. Bis heute ist sie das geblieben und mit ihr ein Stamm von Ehrenamtlichen, die neugeborenen Leverkusenern im Namen der Stadt begrüßen und dabei den Eltern eine Tasche voll Geschenke und Infomaterial überreichen. Sie hat vorwiegend gute Erfahrungen dabei gemacht, ist mit vielen Eltern - seit der Elternzeitregelung sind häufig auch die Väter bei ihren Besuchen anwesend - ins Gespräch gekommen.

 Oberbürgermeister Uwe Richrath empfing jetzt die Patinnen des Projekts "Willkommen kleines Baby", das seit vier Jahren in der Stadt läuft.

Oberbürgermeister Uwe Richrath empfing jetzt die Patinnen des Projekts "Willkommen kleines Baby", das seit vier Jahren in der Stadt läuft.

Foto: R. matzerath

Ganz neu war der städtische Willkommensgruß nicht, als das Projekt startete, sagt die Fachbereichsleiterin Kinder und Jugend, Angela Hillen. Aber vorher wurden bei der Anmeldung im Standesamt die Pakete vergeben. Dass ehrenamtliche Paten in die Familien gehen, wurde in Kooperation mit dem Diakonischen Werk initiiert, um einen persönlichen Bezug zu bekommen - ein Baustein des Programms "Frühe Hilfen" in Leverkusen.

Ziel: Junge Eltern oder Mütter bei den ersten Schritten in ein Leben mit Kind bestmöglich zu unterstützen und ihnen ein gut funktionierendes familienfreundliches Netzwerk zu bieten. Die Eltern sind dankbar für die Unterstützung, haben Fragen, insbesondere wenn es das erste Baby ist und die Großeltern nicht in der Nähe wohnen, weiß Claudia Wollenhaupt.

Sie freuen sich über Geschenke wie ein Kapuzenhandtuch, ein Kuscheltier oder Lätzchen, die Firmen gespendet haben. Und über Ordner mit Infomaterial zu Adressen von Anlaufstellen, finanziellen Hilfen, Kontakt zu Babysittern. Die Infos sind stadtteilbezogen. Der Datenschutz war eine Hürde bei der Umstellung auf Besuche, erinnert sich Hillen. Die Lösung: Das Standesamt darf keine Adressen herausgeben, aber Karten mit dem Angebot "Willkommen kleines Baby" verschicken. Die Rückmeldungen laufen bei Bianka Stöcker-Meier im Diakonischen Werk ein, die mit einer Teilzeitstelle als einzige Hauptamtliche die Projektleitung hat. Sie vergibt dann den Auftrag an eine der 18 ehrenamtlichen Patinnen.

Jede hat eine Grundschulung absolviert. Dazu kommen jährliche Schulungen. Stöcker-Meier steht als hauptamtliche Mitarbeiterin des sozialen Frühwarnsystems als Beraterin zur Verfügung. Weitere Helfer sind willkommen, vor allem Menschen mit Kenntnissen in Englisch, Türkisch oder Arabisch. Neuerdings gibt es auch Willkommenstaschen für Flüchtlingsbabys. Dazu hat man den Inhalt entsprechend verändert und besser auf die Bedürfnisse in den Unterkünften abgestimmt.

(mkl)
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