Leverkusen Ausstellung mit schlesischen Luft-Pionieren

Leverkusen · Mit "Adler über Schlesien" wurde nun eine neue Ausstellung im Haus Upladin eröffnet. Das Thema ist die Fluggeschichte des Gebietes, das heute zu Polen gehört. Es ist die insgesamt siebte Ausstellung in dem Opladener CBT-Wohnhaus, die sich mit dem schlesischen Kulturgut beschäftigt.

 Kamen zur Eröffnung der Ausstellung "Adler über Schlesien" ins Haus Upladin: Melanie Mehring und Rudi Pawelka

Kamen zur Eröffnung der Ausstellung "Adler über Schlesien" ins Haus Upladin: Melanie Mehring und Rudi Pawelka

Foto: Ralph Matzerath

"Mit solchen Ausstellungen wollen wir Beiträge leisten, um zu zeigen, wie wichtig der ehemalige deutsche Osten war", erläutert Rudi Pawelka, Mitglied des Vorstandes der Landsmannschaft Schlesien für die Kreisgruppe Leverkusen. "Im Kalender ,Große Deutsche', der von der Bundeszentrale für politische Bildung zusammengestellt wird, kam beispielsweise Immanuel Kant, der in Preußen geboren ist und einer der bedeutendsten Philosophen war, nicht vor. Ebenso wird gerne einmal vergessen, dass der Kölner Dom von einem schlesischen Baumeister gebaut wurde", führt Pawelka aus.

Insgesamt 39 Exponate schmücken in den nächsten Wochen die Gänge des Hauses Upladin. Darunter sind eine Vielzahl stehender Leinwände, sogenannte Roll-Ups, die die Geschichte der schlesischen Luftfahrt sowie ihrer Piloten und Flughäfen erzählen. Die Schau, die im Jahr 2009/10 erstmals unter dem Namen "Adler über Schlesien. Ereignisse und Pioniere der Luftfahrtgeschichte" im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen zu sehen war, ist mittlerweile eine Wanderausstellung geworden. Im Jahr ist sie in bis zu zehn verschiedenen Orten in Deutschland und Polen zu Gast.

"Für unsere Bewohner ist diese Ausstellung eine schöne Abwechslung", betont Olaf Bender, Öffentlichkeitsmitarbeiter im Haus Upladin. "Außerdem sorgt sie für reichlich Gesprächsstoff, da viele von ihnen aus dieser Region stammen." Auch Elisabeth Krettek (83), die in Ratibor, Oberschlesien aufgewachsen ist, kann sich noch an die damalige Flugbegeisterung erinnern: "Als Mädchen habe ich mich damals nicht so für Flugzeuge interessiert. Meine Cousins waren da ganz anders, sie waren davon begeistert. Aber nach dem Krieg hat fast niemand mehr über die Flieger gesprochen - aus Angst", fügt sie an.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, der hat noch bis zum 25. September Gelegenheit im Haus Upladin, Opladener Platz 8, dazu. Danach zieht sie weiter.

(RP)
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