Opladen Ausbau Balkantrasse rückt näher

Opladen · Das Ziel, auf der ehemaligen so genannten "Balkantrasse" einen Rad- und Wanderweg zu bauen, rückt immer näher.

Erst vor kurzem hat der "Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse" laut Vorstandsmitglied Jürgen Wasse "Signale erhalten, dass es nicht mehr lange dauert, bis alles abgewickelt ist". Etwa 50 Mitglieder waren anwesend, als diese Neuigkeit bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag im Bahnhofsrestaurant Opladen verkündet wurde. Sobald die für die Vermarktung zuständige Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) den Startschuss gegeben hat, will man gezielt nach potenziellen Sponsoren suchen. Der Ausbau der 28 Kilometer langen ehemaligen Bahnstrecke zwischen Leverkusen-Opladen und Remscheid-Lennep wird teuer. Rund 1,7 Millionen Euro, schätzt die BEG, müssten für Erwerb, Sanierungen, Rodungen und dergleichen aufgewendet werden. Nach Abzug der Landesförderung von 75 Prozent bleibt immer noch ein Eigenanteil von rund 425 000 Euro.

800 Mitglieder in einem Jahr

Die Kasse weist derzeit ein Guthaben von 20 000 Euro aus. Dieser Betrag reicht bei Weitem nicht aus. Auch die Mitglieder können die Summe nicht alleine stemmen - obwohl sich binnen eines Jahres schon mehr als 800 Personen in dem Verein angemeldet haben. Doch deren Beiträge sind für den künftigen Erhalt des Radwegenetzes vorgesehen, der in den Augen der Verantwortlichen einen dringenden Lückenschluss zwischen drei weiteren Anliegergemeinden darstellt. In Burscheid und Remscheid wird im Herbst sogar schon Einweihung gefeiert. Per "Balkantrasse" ist das Rhein- mit dem Bergischen Land verbunden, so dass man hierüber auch auf das Regionale Radwegenetz und somit an den Rhein-, Sieg- und Ruhr-Radweg gelangt. Otto Reintjes, ehemaliger Geschäftsführer der TSV-Basketballabteilung, ist für Akquisition zuständig. Rund 60 000 Euro Zuschuss wurden ihm bislang von Sponsoren in Aussicht gestellt.

Für den Ausbau der Balkantrasse unter dem Motto "Die sanfte Tour in die Natur" wird er noch weiter "kötten" müssen, wie sich der stellvertretende Vorsitzende Hartmut Lehmler ausdrückte.

Italien ermunterte zum Einsatz

Zwar würden Spender keine marktadäquate materielle Gegenleistung bekommen. Aber: "Wir haben eine schöne Idee", sagt Reintjes, "diese müssen wir so gut rüberbringen, so dass allen klar wird, welch ein Gewinn die Balkantrasse für die gesamte Region ist." Er selber sei erst kürzlich aus Italien zurück gekommen. Die dortige Straßenfahrerei habe ihn so genervt, dass er noch mehr bereit sei, "für die Balkantrasse zu kämpfen".

Interessierte treffen sich donnerstags, 18 Uhr, in der Bahnhofsgaststätte.

(RP)
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