Kommentar "Arsch huh", und die Integration klappt

Die Info-Veranstaltung zur Auermühle erlaubte einen Blick in die Seele der Bürger. Viele erscheinen überfordert von der Schnelligkeit, wie sich durch die Flüchtlinge das eigene Lebensumfeld verändert. Deshalb sind offene Info-Veranstaltungen von Stadt und Land sehr wichtig, damit die Stimmung in der Bevölkerung nicht kippt, sich gegen die Flüchtlinge richtet. Es sind viele Gerüchte und Halbinformationen im Umlauf. Die Behörden versprechen Transparenz, die es allerdings in Leverkusen nicht komplett gibt. Kritische Vorfälle in den Unterkünften werden möglichst verschwiegen. Die spürbare Unruhe und Verunsicherung in der Bevölkerung soll offenbar nicht weiter vergrößert werden.

Aber: Wer Grundinformationen zu der Leverkusener Einrichtung sucht, findet sie auf der Internetseite der Stadt.

Einige negative Entwicklungen, wie das Parkproblem in Schlebusch am Dhünnberg und rings um das Klinikum, werden mit den Flüchtlingen verknüpft, obwohl sie nur indirekt mit diesem Bereich zu tun haben.

Der Parkdruck, den das Klinikum ausgelöst hat, ist hausgemacht. Stadt und Krankenhaus haben viel zu spät an Lösungen gearbeitet. Vor allem: Wenn die Auermühle tatsächlich bebaut wird, werden - wie jetzt - auch die Parkplätze um das ehemalige Freibad auf Dauer wegfallen.

Und dies noch: Wer sich für die Flüchtlinge engagieren will, hat vielfältige Möglichkeiten. "Arsch huh", und es klappt mit der Integration, würde der Kölner sagen.

Ulrich Schütz

(RP)
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