Leverkusen Amtsgericht-Sanierung: Parkplatz fällt weg

Leverkusen · Der Umbau des Amtsgerichts-Gebäudes in Opladen geht in die nächste Runde: Ab kommenden Montag wird der Gerichts-Parkplatz für die Öffentlichkeit gesperrt. Dann beginnen mehrmonatige Sanierungs-Arbeiten an der Fassade.

 So haben die Architekten das Erscheinungsbild der künftigen Fassade des alten Amtsgerichtsgebäudeteils schon einmal vorempfunden. Bis Ende April laufen jetzt jedoch zunächst einmal die Gerüstbauarbeiten.

So haben die Architekten das Erscheinungsbild der künftigen Fassade des alten Amtsgerichtsgebäudeteils schon einmal vorempfunden. Bis Ende April laufen jetzt jedoch zunächst einmal die Gerüstbauarbeiten.

Foto: pbundl architekten

Mit dem Haupteingang hat alles angefangen: 2013 war bekannt gegeben worden, dass der Neubau des Leverkusener Amtsgerichts in der Gerichtsstraße in Opladen umgebaut werden müsse. Der Eingang sei zu eng, Mütter mit Kinderwagen hätten häufig Probleme durchzukommen, hieß es.

Jetzt, zwei Jahre später, gehen die Sanierungsbemühungen am Gerichtsgebäude in eine weitere Phase: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen teilte auf Anfrage mit, für rund 820 000 Euro würden nun weitere Arbeiten ausgeführt, vor allem die Sanierung der Fassade.

Am kommenden Montag wird der Gerichts-Parkplatz in Opladen dazu auf längere Sicht für die Öffentlichkeit gesperrt. Denn die Arbeiten sollen mehrere Monate andauern. Zurzeit läuft die Auftragsvergabe für die Fassade.

"Parallel dazu werden bis Ende April die Gerüstbauarbeiten ausgeführt", teilte ein Sprecher mit. Der Beginn der eigentlichen Sanierungsarbeiten sei auf Anfang Mai terminiert.

Die Handwerker dürften einiges zu tun bekommen: Für die Sanierung der Bauteile aus Sandstein und anderen Natursteinen, müssen die Oberflächen gereinigt, von Farbe freigelegt, Bruchstellen ausgebessert, Reprofilierung von Fehlstellen vorgenommen sowie die komplette Verfugung erneuert werden, heißt es aus dem Bau-und Liegenschaftsbetrieb. Und das ist längst nicht alles.

Denn darüber hinaus werden zum Teil großflächige Putzsanierungen und partielle Erneuerungen des Oberputzes in Angriff genommen. Außerdem müssen Risse im Mauerwerk verschlemmt und Ergänzungen im Putz vorgenommen werden. Anschließend wird die Fassade neu angestrichen.

Damit noch immer nicht genug, müssen bei der Sanierung des Betonkranzgesimses die Fehlstellen mit Mörtel geschlossen und reprofiliert werden. Im Anschluss daran erfolgt die komplette Sanierung der Metallverwahrung (das betrifft alle Klempnerarbeiten im Dach und Fassadenbereich). Der Bauherr geht davon aus, dass alle Arbeiten bis Mitte November erledigt sind.

Ob die auf 820 000 Euro veranschlagten Kosten am Ende tatsächlich ausreichen, bleibt abzuwarten: Der Umbau des Eingangsbereichs war den Bau- und Liegenschaftsbetrieb insgesamt etwa 410 000 Euro teurer gekommen, als geplant.

Die zusätzlichen Kosten waren durch Verzögerungen entstanden: Schuld daran sei der Ärger mit einer Firma, die den Auftrag hatte, den Eingangsbereich im Neubau zu modernisieren, hatte ein Sprecher unlängst erläutert. Ihr sei inzwischen gekündigt worden.

Immerhin ist das Ganze jetzt besucherfreundlicher: Die neue Schleuse führt nicht nur wieder auf kurzer Strecke zu Gerichtssälen und Räumen, sondern sie bietet auch mehr Platz, wenn etwa Schulklassen das Gericht besuchen.

Im Regen stehen müssen die Besucher dann auch nicht mehr, wenn die Kontrolle am Detektor etwas länger dauern sollte. Ein neues Vordach hält beim Warten die Köpfe trocken. Auch Rollstuhlfahrer sollen es durch den barrierearmen Zugang künftig leichter haben.

(RP)
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