Bergisch Neukirchen. "Adieu Ascheplatz - Wir freuen uns auf den Kunstrasen"

Bergisch Neukirchen. · Es gibt nicht mehr viele Asche-Sportplätze in der Stadt. Auch auf der Sportanlage des BV Bergisch Neukirchen an der Wuppertalstraße sind die Asche-Tage schon gezählt. Beim jüngsten Heimspiel mussten die Kicker der zweiten Mannschaft in der Kreisliga C am Sonntag noch ein letztes Mal Staub schlucken.

Am Montag in einer Woche rücken die Baufahrzeuge an, um den roten Platz in Grün zu verwandeln. Direkt nach der Sommerpause soll der Umbau erledigt sein.

Für den 23. August ist eine große Eröffnungsfeier geplant. "Alle freuen sich auf den Kunstrasen", betonte Norbert Krämer, Vorsitzender des Fördervereins. Für Vereinsvorsitzenden Jürgen Winkelmann geht ein Traum in Erfüllung. Vier Jahre haben die Sportler auf diesen Moment gewartet und 200 000 Euro gespart. Die letzten 5000 Euro sind erst am Samstag durch den Sponsorenlauf in die Kasse geflossen. Dennoch steht der Verein in der Kreide.

Eigens für die Neuerung musste er einen Kredit von 80 000 Euro aufnehmen. Die Summe muss innerhalb von zehn Jahren zurückgezahlt werden. Überdies müssen Rücklagen gebildet werden. Denn obwohl man sich für einen Hightech-Kunstrasen mit 15 Stichen auf zehn Zentimetern entschieden hat und der Platz gut gepflegt wird, muss er in rund 15 Jahren erneuert werden. Doch die Verantwortlichen wollen nicht länger zurückschauen, nicht mehr daran denken, dass der Ascheplatz während des Winters oft über Monate unbespielbar war.

"Kein Kind will noch auf Asche spielen, es ist einfach nicht mehr zeitgemäß", betonte Krämer. Auch die Zeiten, in denen Mitglieder dem Sportverein den Rücken kehrten, sollen endgültig der Vergangenheit angehören.

Nur im Jugendbereich gibt es noch Probleme. Zwar hat der Verein viele Kinder und Jugendliche hinzugewonnen, aber für die neue Saison werden dringend Co-Trainer im A-, C- und F-Jugendbereich gesucht. Noch akuter sei die Suche nach A-Jugend-Spielern, berichtete Jugendleiter Norbert Duhm.

Aktuell sind 330 Mitglieder beim BV Bergisch Neukirchen registriert. "Es geht wieder aufwärts", sagte sich Krämer und ergänzte: "Ohne die Unterstützung von Professor Henning Adamek, Leiter der Gastroenterologie am Klinikum Leverkusen, hätten wir es nicht so schnell geschafft. Er hat uns viele Türen geöffnet."

(RP)
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