Unfallschwerpunkt bei Leverkusen Warntafel soll auf der A1 Leben retten

Leverkusen · Das blinkende Schild gehört zu den Maßnahmen, die auf der Autobahn A1 bei Leverkusen für weniger Unfälle sorgen sollen. Bis zur Jahreshälfte starben auf dem Streckenabschnitt drei Menschen. Es gab 13 Unfälle mit Verletzten.

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Foto: US (Archiv)

Sie ist so groß wie zwei nebeneinander aufgestellte Haustüren, hat zwei grelle Blinklichter, die sieben Tage die Woche 24 Stunden lang im Sekundentakt leuchten und soll dazu beitragen, dass der Autobahn-Abschnitt der A1 zwischen Burscheid und dem Leverkusener Kreuz endlich sicherer wird: Ein neue, sogenannte Bodenwarntafel mit Blitzlicht soll Autofahrer vor der Leverkusener Rheinbrücke auf Staus aufmerksam machen.

Bodentafel heißt das Warnschild nur deshalb, weil es im Boden verankert ist, nicht etwa, weil die Warntafel in den Boden eingelassen ist. Noch im August soll die neue Tafel stehen. "Derzeit wird sie angefertigt", sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Köln unserer Redaktion auf Anfrage. Die Tafel soll kurz hinter der Anschlussstelle Burscheid angebracht werden. Dort gibt es bereits einige blinkende Anzeigen, die Autofahrer zu besonderer Vorsicht warnen.

Vor mehr als einem Monat hatten Vertreter von Bezirksregierung, Straßen.NRW und Polizei aufgrund der anhaltend hohen Unfallzahlen auf der Autobahn 1 vor der Leverkusener Rheinbrücke eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um die Zahl der Unfälle vor der Rheinbrücke zu reduzieren. Viele davon geschehen nach demselben Muster: Just am Tag, an dem die Sonderunfallkommission die Maßnahmen veröffentlichte, fuhr erneut ein Autofahrer auf ein Stauende auf und wurde schwer verletzt. Bis zur Jahreshälfte starben auf dem Streckenabschnitt der A1 drei Menschen. Es gab 13 Unfälle mit Verletzten.

Die neue Warntafel soll Autofahrer rechtzeitig auf ein drohendes Stauende aufmerksam machen. Nach Angaben des Sprechers wird sie rechts neben der Fahrbahn aufgestellt. An Straßen in ganz Deutschland weisen Schilder dieser Art an gefährlichen Stellen wie unübersichtlichen Steigungen oder Kurven auf Gefahren hin.

Im Juni hatte es darüber hinaus Überlegungen gegeben, vor der Brücke zwei mobile Blitzanlagen zu installieren. "Bislang kontrolliert dort weiter die Polizei", sagte gestern der Sprecher der Bezirksregierung. Hintergrund ist dieser: Bis Ende des Jahres soll vor der Brücke eine fest installierte Blitzanlage entstehen. Durch eine mobile Anlage sollte die Polizei, so die Überlegung, entlastet werden.

Bereits im Mai 2015 hatte eine Sonderkommission ein Fünf-Punkte-Programm für die A1 beschlossen. Neben einem Überholverbot für Lkw wurden darin neue Tempolimits festgeschrieben. Die Polizei hatte sich bei einer Sondersitzung in diesem Jahr insbesondere von dem geplanten Starenkasten sowie der verkehrsabhängigen Stauwarnanlage vor dem Autobahnkreuz Leverkusen hohe Wirkung versprochen. Erst gestern gab es auf der A1 bei Bliesheim Richtung Dortmund einen schweren Lkw-Unfall an einem Stauende. Zwei Fahrer (27 und 50) wurden dabei schwer verletzt.

(RP)
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